• 02.05.2022 | Winterstrom in Walliser Alpen dank innovativem Projekt

    Aus Satellitenschüssel wird Solaranlage

    Jeanette Schranz

    Autorin

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    Erstmals in Europa sollen Satellitenschüsseln mit Solarpanelen ausgekleidet werden und wichtigen Winterstrom liefern. Das Pionierprojekt realisiert die Axpo Tochtergesellschaft CKW in den Walliser Alpen. 

    Auf rund 1000 Metern äugen sie gut sichtbar in die Höhe, die rund drei Dutzend Satellitenschüsseln der Signalhorn AG. Mittlerweile ausgediente Schüsseln erhalten ein neues Leben: Sie werden zur Solaranlage umfunktioniert. Künftig werden Solarpanels angebracht, die Strom für das «hauseigene» Rechenzentrum liefert.

    Über den Wolken

    Die Solaranlagen in den Alpen bieten mehrere Vorteile: In hohen Lagen wie im Walliser Leuk gibt es viel weniger Nebel und damit mehr Sonneneinstrahlung. Das Pionierprojekt liefert somit wichtigen Winterstrom. Ein weiterer Vorteil der Satelliten-Solaranlagen ist ihre Anpassungsfähigkeit: Die Satellitenschüsseln können sich drehen und flexibel nach der Sonne ausrichten. Zudem haben es Solarpanels gerne kalt. Der Wirkungsgrad von Solarmodulen ist bei tiefen Temperaturen höher.

    Nur für Schwindelfreie

    Das klingt alles einfach, schaut man sich aber die Details der Installation an, wird klar: für das Anbringen der Solarpanels muss man nicht nur schwindelfrei sein. «Auf rund 40 Metern über dem Boden können nur Techniker arbeiten, die keine Höhenangst haben,» sagt Manuel Jossi, Projektleiter von CKW. Bei diesem Pionierprojekt muss die gesamte Statik und Oberflächengegebenheit der Anlage besonders ins Visier genommen werden: «Da es in der Schüssel eine Wölbung gibt, müssen neue Lösungen erarbeitet werden, um die Solarpanels anzubringen,» so Jossi.

    Rund drei bis vier Wochen werden die Installationsarbeiten dauern bis dann zum ersten Mal Solarstrom aus einer Satellitenschüssel produziert wird.

    «Da es in der Schüssel eine Wölbung gibt, müssen neue Lösungen erarbeitet werden, um die Solarpanels anzubringen," sagt Manuel Jossi, Projektleiter von CKW
    Wichtig für Energiewende

    Die Energiewende braucht noch viele weitere innovative Solarprojekte wie die Anlage im Wallis. Axpo ist hier Vorreiterin und nimmt eine führende Rolle beim Solarausbau ein. Das zeigt sich auch bei AlpinSolar, dem Axpo-Pionierprojekt am Muttsee, das zusammen mit IWB und Denner realisiert wird. In der Schweiz will das Unternehmen den Beitrag beim Ausbau der Erneuerbaren weiter erhöhen und mit ihrer Tochtergesellschaft CKW bis 2030 Kraftwerkprojekte im Umfang von bis zu einer Milliarde Franken realisieren. Damit stärkt Axpo die einheimische Stromproduktion und fördert den Ausbau von wertvollem Winterstrom. Mit den richtigen Rahmenbedingungen allerdings noch viel mehr möglich.

    Wie wichtig die Solarenergie für die Energiewende ist, hat Axpo in einem Szenario errechnet. Mehr zum Strommix von heute und morgen im Power Switcher.

    Mehr zur Energiewende: www.axpo.com/energiewende-schweiz

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