06.11.2018 | Mit Machine Learning und Artificial Intelligence

Agil unterwegs

Machine Learning, Artificial Intelligence, Cloud – Yves Muheim setzt als Head Market Intelligence & Quant Development auf neugierige, wissenshungrige Mitarbeitende, um Herausforderungen in Chancen zu verwandeln.

Informatik in der Energiebranche – beide Bereiche sind enorm im Wandel. Wie gehen Sie damit um?
Auch die IT in der Energiebranche hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Um flexibel zu bleiben, arbeiten wir bei Axpo nicht mit umfangreichen Applikationen, sondern vermehrt mit agilen Microservices. Mit diesen können wir verschiedene neue Lösungen zusammensetzen und weiterentwickeln. Da wir uns früh zu dieser Arbeitsform entschieden haben, konnten wir vielversprechende Nischen besetzen und sind damit nicht nur in der Schweiz, sondern auch im Ausland erfolgreich.

Und welche Chancen ergeben sich daraus – für das Unternehmen und die Mitarbeitenden?
Herausforderung und Chance hängen oft eng zusammen: Erneuerbare Energien stehen nicht in gleichmässigen Mengen zur Verfügung, was zu erheblichen Preisschwankungen führt. Axpo kennt sich mit der Vorhersage für die wichtigen Energieträger wie Wind und Wasser aus: Wir wissen, wie viel Wasser ein Stausee momentan führt, wie dick die Schneedecke ist und ob Tauwetter besteht. Daraus berechnen wir die zur Verfügung stehende Energiemenge. Eine Wissensbasis, auf der wir dann unsere Entscheidung treffen – zum Beispiel Strom verkaufen oder zurückhalten. Für die Berechnungen müssen wir uns intensiv mit neuen Technologien wie Machine Learning und Artificial Intelligence beschäftigen – das ist auch für unsere Mitarbeitenden interessant und fordert sie heraus. Langweilig wird es für sie bei Axpo nicht.

«Wer bei uns etwas Neues ausprobieren will, bekommt auch die Zeit dafür.»

Welche Eigenschaften sind notwendig, wenn man auf dem Energiemarkt mithalten will? Und wie werden Mitarbeitende von Axpo hier gefördert?
Neugierig und offen muss man sein. Stehenbleiben kann in unserer Branche keiner, dazu ist sie zu sehr im Wandel. Um mitzuhalten, unterstützen wir die Mitarbeitenden aktiv: Sie können eine Vielzahl von Trainings in unserer Axpo Academy oder bei externen Dienstleistern besuchen und sich so fit halten. Auch der Mix in den Teams macht's aus: Von der jungen Physikerin bis zum sechzigjährigen Senior Developer – bei uns kommen verschiedene Persönlichkeiten und Erfahrungswerte zusammen. Das ist eine echte Bereicherung für alle. Zudem achten wir sehr darauf, Freiräume für neue Ideen zu schaffen: Wer eine gute Idee hat, kann diese bei Axpo einbringen und weiterverfolgen.

Was würden Sie jungen IT-Talenten mit Interesse an der Energiebranche heute raten?
Ganz klar: Wenn junge IT-Talente sich für IT in Kombination mit Energie interessieren, empfehle ich ihnen, eine der Vorlesungen meines Kollegen Gaudenz Köppel an der ETH Zürich zu besuchen. Gaudenz ist Head Models & Optimization und bringt in den Vorlesungen beide Welten auf den Punkt. Sprechen wir damit junge Talente an, freuen wir uns immer auf gute Bewerberinnen und Bewerber.

Das Interview mit Yves Muheim wurde von Ute Liebig, Redaktionsleiterin der Bilanz-Beilage Universum Top 100, geführt. Das Magazin erscheint jährlich und führt die Top 100 Arbeitgeber der Schweiz auf. Das Ranking basiert auf eine von Universum durchgeführte Befragung, bei der sich 10'823 Studierende in der Schweiz aus 148 verschiedenen Studienfächern beteiligt haben. Axpo schneidet in dieser Befragung in den Rubriken «Engineering» mit dem 41. Platz, «Natural Sciences» mit dem 62. Platz und «IT» mit dem 93. Platz ab.

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