26.06.2018 | Zuverlässiges Aufrüsten des Unterwerks Beznau

Nicht verzagen, Lernende von Axpo fragen

In der Lernwerkstatt in Döttingen arbeitet Ralf Bredanger als Berufsbildner. Mit seinen Lernenden aus dem ersten und zweiten Lehrjahr bearbeitet er immer wieder Kundenaufträge. Auch letztes Jahr wurden sie in ein Projekt eingespannt. Herausgekommen sind eine schnelle und fehlerlose Aufrüstung des Unterwerks Beznau sowie ein äusserst zufriedener Kunde.

Axpo beschäftigt aktuell 48 Lernende. 8 Automatiker-Lernende sind in der internen Lernwerkstatt in Döttingen unter der Leitung von Berufsbildner Ralf Bredanger tätig. Hier lernen sie während ihrem ersten und zweiten Lehrjahr alles, was ihren Lehrberuf ausmacht: So sind die Lernenden fleissig am Löten, Steuerungen verdrahten, Elektro-CAD zeichnen sowie pneumatische und elektropneumatische Aufgaben lösen. Im Weiteren üben sie sich in der Mess- und Sensortechnik, Antriebstechnik und lernen das Programmieren von SPS-Steuerungen. „Denn Übung macht den Meister“, sagt Ralf.

Nach dieser intensiven Basisausbildung sind die Lernenden im dritten und vierten Lehrjahr bereit, ihre Berufskollegen direkt in den Abteilungen des Kraftwerks zu unterstützen. Dass unsere Lernenden auch regelmässig zu den Jahrgangsbesten an der Lehrabschlussprüfung gehören, überrascht nicht.

Ralf ist immer auf der Suche nach sinnvoller Arbeit für die Lernenden. „Wenn die Werkstücke wirklich gebraucht und nicht direkt nach der Fertigung in den Mülleimer geschmissen werden, ist das jeweils ein grosser Motivationsfaktor für unsere jungen Berufsleute“, sagt er. Kundenaufträge gehören neben dem Lehrplan auch zur Ausbildung in der Lernwerkstatt. In der Vergangenheit wurden dadurch bereits die 50kV- und 380kV-Anlagen von Beznau sowie die Unterwerke in Birr, Oftringen und Wittenwil mit Arbeiten aus der Lernwerkstatt beliefert. „Wenn die Qualität stimmt, sind die Kunden zufrieden“, weiss Ralf.

Ralf Bredanger, Equ.leit. Ausb. Lernende, Berufsbildner
Von Strom, Schaltungen und Steuerschränken

Tobias Lederer, Fachspezialist Sekundärsysteme, hatte letztes Jahr das Projekt, alte Steuerschränke aufzurüsten. Steuerschränke spielen bei der Stromverteilung eine wichtige Rolle. Sie geben Rückmeldung, ob eine Schaltung wirklich erfolgt ist und der Strom weitergeleitet wurde. Ältere Modelle von Steuerschränken sind mit Leiterplatinen aufgebaut. Diese dienen der mechanischen Befestigung und elektrischen Verbindung. Modernere Versionen jedoch haben nur noch einen Stecker und sind somit sehr kompakt. Dieser kleine Unterschied hat oft aufwändige Umbauarbeiten zur Folge.

Was nicht passt, wird passend gemacht

Tobias war deshalb auf der Suche nach einem Adapter für die Baugruppe, um die alten Steckeinheiten mittels einem Kabel und diesem Adapter mit den neuen Steuerschränken zu verbinden. So mussten nicht extra ganz neue Einheiten angefertigt werden.

Tobias kennt den guten Ruf von Ralf und seinen Lernenden. Er kam deshalb auf die Idee, seinen Auftrag in der Lernwerkstatt umsetzen zu lassen. Über einen Zeitraum von mehreren Wochen stellten die Lernenden 800 Steckadapter in Serienarbeit her.

Der Auftrag stellte sich als Win-Win-Situation heraus. Normalerweise benötigt ein Aufrüsten von Anlagen viel Zeit, da diese lange abgeschaltet werden. Doch dank der guten Arbeit von Ralf und seinen Lernenden konnte alles sehr schnell abgewickelt werden. 

Ralf sieht positiv auf das Projekt zurück. Er sei sehr stolz auf seine Lernenden. „Es freut mich, dass wir sowohl unseren Lernenden als auch unseren Kunden immer tolle Arbeit bieten können. Wir werden sehr geschätzt.“ Auch Tobias war vom Endresultat begeistert: „Der Umgang mit der ganzen Lernwerkstatt war sehr unkompliziert und es wurde wahnsinnig zuverlässig gearbeitet.“ Bei einer so guten Rückmeldung lässt der nächste Auftrag bestimmt nicht lange auf sich warten.

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