Strom macht den Kühlschrank kalt und den Backofen heiss. Kaum ein Gerät funktioniert heute ohne ihn. Und mit jeder neuen Technologie steigt auch der Strombedarf kontinuierlich an. Aber woher kommen diese grossen Mengen an Strom? Wir stellen die Welt des Stroms vor und berichten aus erster Hand, erklärend und beispielhaft, wie Strom entsteht. Interessant für alle, die über die Steckdose hinausdenken.
Die geografische Lage in der Schweiz mit hohen Bergen und kilometerlangen Flussläufen ist ideal für die Stromgewinnung durch Wasser. Über 500 Wasserkraftwerke schweizweit machen Wasser zur wichtigsten einheimische Energiequelle.
Wer Strom produziert, muss ihn auch verteilen. Hierzulande leitet ein Netz, das sechsmal um die Welt reichen würde, den Strom bis zur Haustür. Das Netz aus Leitungen und Masten wird regelmässig überprüft und stellt manchmal sogar erfahrene Netzspezialisten vor Herausforderungen.
Die grüne Bio-Tonne kennen fast alle. Aber was geschieht mit Bananenschalen oder dem «Öpfel-Bütschgi», nachdem sie im Grüngut gelandet sind? Die Antwort auf diese Frage kennt Axpo Biomasse, die aus Bio-Abfall Strom, Biogas, Wärme und Naturdünger macht.
Wind und Sonnenschein – das ist pure Energie. Photovoltaik-Anlagen und Windräder wandeln diese durch ausgeklügelte Technologien in sauberen, nachhaltigen Strom um. Ihnen gehört die Zukunft.
Das physikalische Prinzip der Kernspaltung gab dem Kernkraftwerk seinen Namen. Durch die Spaltung von Atomkernen setzen solche Kraftwerke sehr grosse Mengen an Energie frei. Vor knapp 80 Jahren haben Wissenschaftler erstmals dieses komplizierte Verfahren angewendet.
Erfindungen sind die Grundlage eines jeden Fortschritts. Auch beim Thema Strom spielen Innovationen eine entscheidende Rolle. Sie erlauben uns zum Beispiel, den Strom effizienter zu nutzen. Aber keine Innovation, ohne klugen Köpfe.
Lieber nicht. Bei den meisten Stauseen ist Schwimmen nicht empfehlenswert. Einerseits, weil das Wasser oft sehr kalt ist und andererseits, weil sich der Wasserstand je nachdem in Abhängigkeit der Stromnachfrage relativ schnell ändern kann.
Gute Idee! Aber das wird ganz schön anstrengend…Wenn man auf einem Teppich läuft, so stösst man sich auf dem Teppich ab. Man könnte dort einen Mechanismus einbauen, bei dem man die Abstossenergie zusätzlich nutzt und Strom produziert. Der Nachteil ist nur, dass wir dann beim Laufen Energie verlieren, respektive das Laufen anstrengend wird. Das ist wie wenn man im Schlamm laufen würde. Es ist viel strenger. Viel angenehmer wäre es, mit den Kleidern Strom zu produzieren. Heute kann man Jacken aus Material machen, mit dem Solarenergie produziert werden kann. Dann liegst Du in der Wiese und die Jacke mit dem Spezialmaterial produziert den Strom für Dein Handy.
Das hat mit Elektronen zu tun, die sich anziehen und abstossen. Achtung, jetzt wird es kompliziert: Überall im Metall befinden sich frei bewegliche Elektronen. Jedes trägt eine kleine Portion Energie. Schließt man das Metall in einen Stromkreis, so zieht der Plus-Pol die Elektronen zu sich. Aus dem Minus-Pol der Spannungsquelle rücken neue bewegliche Elektronen mit Energie nach. Damit der Energietransport schneller geht, geben die Elektronen zudem ihre Energie stets weiter nach vorne.
Die Schweizer Bevölkerung hat in einer Abstimmung im Mai 2017 beschlossen schrittweise aus der Kernenergie auszusteigen. Aber die bestehenden AKW leisten weiterhin wertvolle Arbeit.
Elektroautos sind gerade dann von Vorteil gegenüber Benzin- oder Dieselautos, wenn sie sauberen Strom tanken können. In der Schweiz tankt man nahezu CO2-freien Strom aus Kernenergie und Erneuerbaren, sodass Elektroautos hierzulande tatsächlich sehr umweltfreundlich unterwegs sind im Vergleich zu anderen Ländern, in denen der Strom hauptsächlich aus Kohle- oder Gaskraftwerken stammt.
Die Batterien wirft man nicht einfach weg, sondern es gibt bereits verschiedene Verfahren, um die Rohstoffe der Batterie zumindest teilweise zu recyceln. Ein Teil der Batterie landet aber tatsächlich im Abfall und wird entweder verbrannt oder kommt auf die Deponie. Da wird es aber noch massive Fortschritte geben. Und über den gesamten Lebenszyklus gerechnet ist das Elektroauto in der Regel umweltfreundlicher als ein herkömmliches Auto mit Verbrennungsmotor.
Zur Stromproduktion braucht es immer sogenannte Primäreenergie, das kann die Sonne sein, der Wind, oder Kohle, Gas oder Uran. Die Wirkungsgrade sind sehr unterschiedlich. Richtig Strom mit Strom produzieren, das geht in einem Pumpspeicherwerk, wie zum Beispiel im Glarnerland in unserem PSW Limmern. Da wird Strom benötigt, um das Wasser in den Stausee hinauf zu pumpen um den See zu füllen. Dieser Strom wird aus dem Stromnetz bezogen. Wenn wir dann die Turbinen laufen lassen, wird das im Stausee gespeicherte Wasser dazu eingesetzt Strom zu produzieren. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn es gerade besonders viel Strom braucht, und zu wenig produziert wird. Insgesamt braucht man aber zum Pumpen mehr Strom, als man dann wieder produzieren kann. Der Wirkungsgrad beim neuen Pumspeicherwerk Limmern liegt bei mehr als 80%.
Nein. Die Schweiz kann den fehlenden Strom importieren. Wir hatten vor einigen Jahren diesen Fall und die «Lichter» sind nicht ausgegangen.
Wir müssen aber tatsächlich aufpassen, dass wir in der Schweiz selber auch genügend Strom produzieren. Deshalb müssen wir mehr Kraftwerke für Solar- oder Windenergie, für Wasserkraft oder Biomasse bauen. Denn es ist nicht sicher, dass wir immer genügend importieren können.
Nein. Ein Kernkraftwerk hat für die Umwelt zwei grosse Vorteile: Es ist sehr klimafreundlich, weil es kein CO2 ausstösst, im Gegensatz zu einem Kohlekraftwerk. Und es braucht sehr wenig Platz für die Menge Energie, die es produziert. Wollte man z.B. die Energie des KKW Leibstadt mit einem Solarkraftwerk ersetzen, hätte das ziemlich genau im Zürichsee Platz. Ein Thema sind die bei der Produktion von Strom entstehenden Abfälle. Diese werden gegenwärtig im Zwischenlager im Würenlingen gelagert. In rund 50 Jahren wird die Schweiz in einem Tiefenlager die Abfälle definitiv lagern können.
Wir hoffen nicht, aber tatsächlich sind wir an einem Punkt angelangt, wo der Stromverbrauch stetig steigt. Wir gehen davon aus, dass der Stromverbrauch in der Schweiz bis 2050 um einen Drittel steigen wird. Grund dafür ist, dass wegen dem Klimaschutz Benzin, Heizöl oder Diesel immer mehr durch Strom ersetzt werden sollen.
Nein, die Schweiz ist heute schon auf Stromimporte aus dem nahen Ausland angewiesen. Besonders im Winter, wenn im ganzen Land ein erhöhter Strombedarf besteht und die Wasserkraftwerke nicht so viel produzieren können, weil es weniger Wasser gibt. Dies liegt daran, dass das Wasser in den Alpen in Form von Schnee gebunden ist und erst im Frühjahr bei der Schneeschmelze wieder zur Stromproduktion verwendet werden kann.
Das Reaktorsicherheitsgebäude ist ein Doppelbehälter: Innen hat es eine Druckschale aus Stahl, aussen einen Abschirm-Betonmantel mit Stahlauskleidung. Die Stahldruckschale ist 3 cm, die Stahlauskleidung 0,6 cm und der Betonmantel 90 cm dick.
Nein, noch nicht. Axpo plant nämlich, die beiden Blöcke des AKW Beznau so lange weiter zu betreiben, wie dies sicher und wirtschaftlich möglich ist. Wir rechnen heute grundsätzlich mit 60 Betriebsjahren.