In der Erde schlummert ein grosses, erneuerbares Energiepotential. Bereits ab circa 20 Metern Tiefe ist die Bodentemperatur das ganze Jahr über konstant. Deshalb wird untiefe Geothermie heute in der Schweiz bereits sehr häufig zur Wärmeproduktion genutzt. Zum Beispiel mittels Erdwärmesonden für Ein- und Mehrfamilienhäuser.
Damit aus Erdwärme aber auch Strom produziert werden kann, ist eine Temperatur von mindestens 100°C notwendig. Weil in der Regel die Bodentemperatur in der Schweiz in der Tiefe mit jedem Kilometer um rund 30°C zunimmt, wird die für die Stromproduktion notwendige Temperatur ab rund 3'500 Metern Bohrtiefe erreicht. Ein grosser Vorteil der geothermischen Stromproduktion liegt darin, dass sie als eine der wenigen erneuerbaren Energiequellen wertvolle Bandenergie liefern kann – unabhängig von Tageszeit und Wetter.
Die Axpo-Tochter CKW startete 2023 mit Abklärungen für ein Geothermieprojekt im Kanton Luzern. Die angepeilte Muschelkalkschicht liegt in rund 4'100 bis 4'200 Metern Bohrtiefe. Geologen erwarten hier eine Wassertemperatur von rund 140°C.