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Reichenau Wasserstoffanlage Ein Vorreiter-Projekt für die Schweiz

Axpo und die lokale Partnerin Rhiienergie haben 2023 beim Wasserkraftwerk Reichenau in Domat/Ems eine Wasserstoffproduktionsanlage gebaut. Es ist die erste Anlage im Kanton Graubünden und ein Vorreiter-Projekt für die Schweiz. Jährlich produziert die Anlage bis zu 350 Tonnen grünen Wasserstoff mittels Strom aus dem Kraftwerk Reichenau. Das entspricht rund 1.5 Millionen Litern Diesel, die dadurch eingespart werden können. Die Anlage ist ein wichtiger Pfeiler für die Dekarbonisierung in der Schweiz. 

350

Tonnen

Wasserstoff pro Jahr

2.5

Megawatt

Leistung des Elektrolyseurs

1.5

Millionen Liter

Dieseltreibstoff, den man einsparen kann

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Haben Sie Fragen oder möchten Sie unseren Wasserstoff erwerben? Melden Sie sich gerne bei uns!

Luka Cuderman

Business Strategy Lead

Wasserstoff mit grünem Strom aus dem Rhein

Grüner Wasserstoff, der aus erneuerbarer Energie hergestellt wird, spielt eine entscheidende Rolle in den Bemühungen von Axpo zur Reduzierung der CO2-Emissionen. Mit dem grünen Wasserstoff aus Domat/Ems leistet Axpo einen Beitrag an die Dekarbonisierung der Industrie. Auch die Belieferung von Wasserstofftankstellen ist Möglichkeit im Zuge der Dekarbonisierung.

Die Anlage produziert jährlich bis zu 350 Tonnen Wasserstoff und liegt direkt neben dem Wasserkraftwerk Reichenau in Domat/Ems. Sie ist die bislang grösste ihrer Art. Die Aufnahme von Wasserstoff in den Energiemix wird mithelfen, die Versorgungssicherheit zu stärken. Tauchen Sie ein in den 360 Grad Rundgang unserer H2-Anlage im Kanton Graubünden. 

Im Frühjahr 2024 wurde das Herzstück der Wasserstoffproduktionsanlage geliefert: der Elektrolyseur. Mit ihm wird aus Strom und Wasser dank einer chemischen Reaktion Wasserstoff.

Anwendungs­möglichkeiten und Potenzial

«Wasserstoff muss noch einige Hürden überwinden, doch Axpo ist vom Potenzial des grünen Wasserstoffs als sauberem, erneuerbarem und vielseitigem Energieträger überzeugt»
Christoph Brand, CEO

Die Energiewende bietet für Wasserstoff grosse Chancen, insbesondere in Sektoren, die schwer elektrifizierbar sind, wie die Industrie mit Hochtemperaturprozessen und energieintensive Mobilität mit der Anforderung hoher Energiedichte. Mit dem Einsatz von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten ergeben sich langfristige und  kompakte Energiespeichermöglichkeiten, die im Schwerlast-, Schiff- und Luftverkehr – eventuell über E-Fuels – Anwendungspotenzial bieten, sagt auch Luka Cuderman, Business Strategy Lead im Wasserstoff-Team von Axpo. Laut dem Axpo White Paperdürfte der Bedarf an Wasserstoff bis 2050 jährlich 125 000 Tonnen betragen.

White Paper: Hintergründe zum Potenzial von Wasserstoff

Wasserstoff (H) ist das häufigste im Universum vorkommende Element – er ist Bestandteil des Wassers (H2O) und praktisch aller organischen Verbindungen.

Mehr über die Rolle und das Potenzial von Wasserstoff in der Schweiz erfahren Sie in unserem White Paper.

Weitere Projekte im In- und Ausland

 

 

H2Uri

Axpo ist Mehrheitsaktionärin an der Firma H2Uri, die in Bürglen in der Zentralschweiz eine Wasserstoffproduktionsanlage baut. Mit dem regional produzierten Wasserstoff wird ein Passagierschiff der Vierwaldstättersee-Schifffahrtsgesellschaft (SGV) AG auf dem nahen Vierwaldstättersee betrieben. Neben Axpo und SGV sind auch EWA-energieUri und AVIA Schätzle an dem Projekt beteiligt. Die Wasserstoffanlage soll in Bürglen im Kanton Uri entstehen und voraussichtlich 2025 die Wasserstoffproduktion aufnehmen. Mit der Produktion der Anlage soll unter anderem das erste Wasserstoff-Passagierschiff auf dem Vierwaldstättersee angetrieben werden. Die Umrüstung des SGV-Schiffes "MS Saphir" auf ein Wasserstoff-Brennstoffzellensystem wird bis Herbst 2025 abgeschlossen sein.

Kraftwerk Wildegg-Brugg

Am Industriestandort Wildischachen in Brugg (AG) soll die grösste Wasserstoffanlage der Schweiz entstehen. Axpo, Voegtlin-Meyer, die IBB Energie AG (IBB) und die Stadt Brugg haben entsprechende Absichtserklärungen unterzeichnet. Axpo plant, sauberen Wasserstoff aus einheimischer Wasserkraft direkt via Pipeline zur nahegelegenen Tankstelle von Voegtlin-Meyer zu liefern. Von dort aus wird der grüne Wasserstoff privaten Nutzern zur Verfügung gestellt und für die im Auftrag der PostAuto AG betriebenen Busse eingesetzt werden. Mit der produzierten Menge können jährlich rund 300 Lastwagen, Postautos oder Busse betrieben werden.

Arve Hydrogène Mobilité

Mit der Gründung der Projektgesellschaft «Arve Hydrogène Mobilité» investiert Axpo in ein Projekt zur Herstellung und Verteilung von Wasserstoff in Frankreich. Konkret für den Mobilitätssektor im französischen Arve-Tal. Bereits ab dem ersten Quartal 2025 sollen die ersten Wasserstofffahrzeuge an einer H2-Tankstelle tanken können. Getragen wird das Projekt von verschiedenen lokalen Partnern, darunter dem Wasserstoff-Tankstellen-Entwickler Ataway und Jean Lain Mobilités, einem führenden Autohändler und Spezialisten im Bereich Mobilitätslösungen im Alpenraum. Bis 2030 wird schrittweise eine Elektrolyseurkapazität von bis zu 5 MW installiert, um den wachsenden Bedarf an kohlenstofffreier Mobilität in der Region zu decken.

Valle Peligna

Axpo entwickelt gemeinsam mit Infinite Green Energy (IGE) eine der grössten Anlagen für grünen Wasserstoff in Italien. Dies im Valle Peligna in den Abruzzen. Konkret können bis zu 12 Tonnen Wasserstoff pro Tag für energieintensive Industrie- und Mobilitätsmärkte geliefert werden. Das Projekt sieht einen 30 MW Elektrolyseur vor, der mit einer Solaranlage von 45 MWp betrieben wird. Mit dem 30 MW Elektrolyseur können jährlich bis zu 4200 Tonnen Wasserstoff produziert werden. Dies entspricht etwa 18 Millionen Litern Dieseltreibstoff, die Jahr für Jahr eingespart werden können. Die Anlage wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2025 an das Netz angeschlossen.

Swiss Green Gas International

Axpo ist zu 43% an Swiss Green Gas International, kurz SGGI, beteiligt. Das 2020 gegründete Gemeinschaftsunternehmen plant und realisiert Power-to-X-Anlagen, die erzeugen aus erneuerbarem Strom Wasserstoff und synthetisches Methan produzieren. Damit soll der dringend beschleunigte Ausstieg aus den fossilen Energieträgern gefördert werden.