Der Krieg in der Ukraine hat Europas Abhängigkeit von russischem Gas und die Sorge vor einer Strommangellage offengelegt. Drei Jahre später geht es um die Zukunft der Energiewende. Wie können deren Kosten gestemmt werden und die Transition gelingen, ohne den Industriestandort zu gefährden? Dr. Jacopo Maria Pepe von der Stiftung Wissenschaft und Politik warnt: Die Lage ist trügerisch ruhig. Versorgungsrisiken wurden von Russland auf andere Regionen, etwa LNG-Gas aus den USA, verlagert. Autarkie ist für Europa keine realistische Option – Diversifikation in der Versorgung bleibt das Gebot der Stunde. Gleichzeitig gewinnt die maritime Versorgung mit Rohstoffen wie Gas, Öl und Wasserstoff global massiv an Bedeutung. Krisen im Nahen Osten oder Konflikte in Asien könnten Preise und Versorgungssicherheit weltweit erschüttern. Auch die Schweiz steht vor energiewirtschaftlichen Herausforderungen: Sie hat den Anschluss an den europäischen Strommarkt verloren. Eine autarke Schweiz ist im Rahmen der Energiewende kaum denkbar. Über globale Risiken, europäische Strategien und die Rolle der Schweiz spricht Dr. Pepe mit Karin Frei.