Andreas Goldthau, Professor und Direktor an der Willy Brandt School of Public Policy
Der Krieg in der Ukraine stellt die Energieversorgung vieler europäischer Länder fundamental in Frage. Die Abhängigkeit von russischen Rohstoffen trat so deutlich zu Tage wie noch nie. Andreas Goldthau, Professor und Direktor an der Willy Brandt School of Public Policy, sieht die europäischen Energiesysteme an einen Kipppunkt gekommen. Um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, mobilisieren Staaten und Unternehmen zur Dekarbonisierung so viele Ressourcen wie nie zuvor. «2022 ist der Punkt, an dem unser Energiesystem eindeutig auf Erneuerbare getrimmt wird.» Er ist überzeugt, dass der stark globalisierte Energiemarkt mehr und mehr den regional integrierten Energiesystemen Platz macht. Ein Mix aus Erneuerbaren Energien wird die Abhängigkeiten vom globalen Gas- und Ölmarkt verringern. Prof. Andreas Goldthau im Gespräch mit Karin Frei.