Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) leben weltweit mehr als 40 Millionen Menschen in moderner Sklaverei. Viele von ihnen arbeiten in Sektoren, die für die europäische Energiewende entscheidend sind. So wird beispielsweise für die Herstellung von Batterien Kobalt aus der Demokratischen Republik Kongo benötigt, und für Solarzellen Polysilizium aus China. Tim Nelson, Geschäftsführer der NRO Hope for Justice, fühlt sich an den Wilden Westen erinnert, wenn er an die Bedingungen an diesen Standorten denkt. «Ein funktionierender Rechtsstaat ist die Grundvoraussetzung für die Abschaffung der modernen Sklaverei», sagt er. Leider ist diese Voraussetzung oft weit entfernt. Im Interview mit Karin Frei erklärt er, warum er trotz allem optimistisch ist.