09.09.21 - Während des Baus des Pumpspeicherwerks Limmern (GL) betrieb Axpo zwischen Tierfehd und Muttenalp eine der grössten Baustellen der Schweiz. Heute ist von dieser Baustelle kaum noch etwas sichtbar. Dies dank eines mehrjährigen und fachspezifischen Rekultivierungsprojekts, welches nun vom Verein für Ingenieurbiologie ausgezeichnet wurde.
Der Verein für Ingenieurbiologie verleiht dem Rekultivierungsprojekt rund ums Pumpspeicherwerk Limmern den «Begrünerpreis 2021» aufgrund «der herausragenden Vorgehensweise vor der eigentlichen Begrünung sowie der einwandfreien Ausführung der Arbeiten, der guten Zusammenarbeit mit den Behörden und Umweltverbänden sowie der Sensibilisierung der Baufirmen».
Rund 600 Personen und unzählige schwere Baumaschinen standen während des Baus des Pumpspeicherwerks Limmern zwischen 2009 und 2016 im Einsatz. Darüber hinaus wurden zwei Bauseilbahnen installiert. Bereits in der Planungsphase zeichnete sich ab, dass für die Baustelle sowie für die Bauseilbahnen ökologisch wertvolle Flächen während Jahren beansprucht würden. Fachliche Möglichkeiten und das definitive Rekultivierungskonzept stimmte die Bauherrschaft mit der begleitenden Umweltarbeitsgruppe und den Behörden ab. Erklärtes Ziel: Mittelfristig sollen die Eingriffe in die Landschaft und Lebensräume nicht mehr erkennbar sein.
Bereits während der Bauphase führten Spezialisten im Auftrag von Axpo Begrünungsversuche durch. Das dafür verwendete Samen- und Pflanzenmaterial wurde im Baustellengebiet in verschiedenen Höhenlagen gesammelt und vermehrt. Die daraus gewachsenen Pflanzen wurden in einem Versuchsgarten im Raum Muttsee angepflanzt um verschiedene Begrünungsmethoden zu testen. Insgesamt wurden auf 25 Versuchsflächen 2000 Setzlinge gepflanzt und beobachtet.
Für die endgültige Rekultivierung wurde weiteres lokales Samenmaterial gesammelt und vermehrt, sodass bei Start der Rückbauarbeiten genügend Samen und Pflanzen vorhanden waren. Unterdessen ist ein grosser Teil der verwendeten Flächen begrünt. Wo einst Baustelle und Bauseilbahn waren, ist weitestgehend die ursprüngliche Vegetation zurückgekehrt.
Detaillierte Informationen zum Projekt gibt es im aktuellen Magazin Ingenieurbiologie.
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