08.09.2022 - Die umfangreichen Sanierungsarbeiten bei der Stauanlage Gigerwald im Taminatal (SG) werden per sofort unterbrochen und um zwei Jahre verschoben. Grund dafür ist die drohende Stromknappheit in den kommenden Wintern. Zwar sind die Arbeiten unabdingbar für den langfristigen Betrieb der Anlage, doch ist die Verfügbarkeit von bis zu 160 GWh Energie aus dem vorhandenen Wasser im Stausee und aus dem Umwälzbetrieb angesichts der extremen Situation zu priorisieren.
Die Stauanlage Gigerwald ist Teil der Kraftwerke Sarganserland AG (KSL), welche wiederum zu 98.5% im Besitz der Axpo ist. Die Anlage hätte diesen Winter aufwändig saniert werden sollen, inklusive kompletter Entleerung des Stausees. Die Sanierungsarbeiten sind zwar nötig, um die Anlage langfristig weiter zu betreiben und können nicht zu lange aufgeschoben werden, doch deren wertvoller Winterstrom von bis zu 160 GWh Stromproduktion in den Wintermonaten ist in der extremen Situation zugunsten der Versorgungssicherheit zu priorisieren. Die bereits im Frühjahr 2022 gestarteten Bauvorbereitungen werden deshalb per sofort unterbrochen und die Ausführung der Sanierungsarbeiten auf den Winter 2024/25 verschoben.
«Die Gefahr einer Strommangellage im kommenden Winter hat sich in den letzten Wochen zugespitzt. Wir haben daher entschieden, die Arbeiten per sofort zu unterbrechen, um jede mögliche Kilowattstunde im See zurückzubehalten und im Winter den Umwälzbetrieb zu ermöglichen. Damit wollen wir unseren Beitrag an die Versorgungssicherheit in den kommenden Wintern weiter steigern» sagt Christoph Brand, CEO von Axpo.
Sanierung nur im Winter möglich
Die Bauarbeiten können nur im Winter erfolgen, weil in dieser Zeit weniger Wasser fliesst, das durch die Baustelle geleitet werden muss. Für eine reibungslose Durchführung der Sanierungsarbeiten im Winter 2024/25 wird der Stausee Gigerwald im Oktober gleichen Jahres komplett entleert. Die Anlage wird dann voraussichtlich im Frühsommer 2025 wieder in Betrieb gehen.
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