28.03.2025 - Aufgrund von Erosion nach grossen Hochwasserereignissen musste der Weg zur Fischaufstiegshilfe beim Kraftwerk Reichenau wiederhergestellt werden. Eine rund zwei Jahre dauernde Wirkungskontrolle hat ergeben, dass die Anzahl aufsteigenden Fische wieder stark gestiegen ist.
2019 und 2020 hatten wiederholte und starke Hochwasser den Fischen den Zugang zum Fischaufstieg beim Kraftwerk Reichenau deutlich erschwert. Dies betraf unter anderem die stark gefährdete Seeforelle, welche ihre Laichgebiete im Vorder- und Hinterrhein nicht mehr erreichen konnte. In der Folge hat der Kanton Graubünden die Kraftwerke Reichenau AG verpflichtet, den Fischaufstieg bei der Gegenschwelle des Stauwehrs Reichenau wiederherzustellen.
Die Sanierung des Fischaufstiegs ist eine Erfolgsgeschichte. Dank der engen Koordination zwischen dem Amt für Jagd und Fischerei des Kantons Graubünden (AJF), dem Bundesamt für Umwelt (BAFU), der Kraftwerke Reichenau und Axpo konnten die Arbeiten in einem beschleunigten Verfahren durchgeführt werden. Innerhalb nur eines Jahres wurde eine fischgängige Blockrampe geplant, genehmigt und im Sommer 2022 fertiggestellt – pünktlich zur Hauptwanderzeit der Seeforellen. Die Blockrampe besteht aus grossen Natursteinen, die so angeordnet sind, dass sie Hochwassern standhalten und bei Niedrigwasser den Fischen in extra dafür vorgesehenen Gerinnen einen passierbaren Weg bieten. Dadurch können die Fische die seit 2000 bestehende Fischaufstiegshilfe wieder problemlos erreichen.
Die 2024 abgeschlossene, rund zwei Jahre dauernde Wirkungskontrolle hat gezeigt, dass der sanierte Fischaufstieg bestens funktioniert. Die Blockrampe ist stabil und erfüllt die Anforderungen zur Fischdurchgängigkeit. Die Zahl aufsteigender Seeforellen, welche mittels den jährlich durchgeführten Reusenfängen erhoben wurden, hat sich seit 2020 versiebenfacht – von 40 auf 286 Fische. Besonders erfreulich: Auch kleinere Fische nutzen die Rampe, ein klares Zeichen für ihre Funktionalität. Die erfolgreiche Sanierung ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Seeforelle im Alpenrhein.
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