17.01.2025 - An der heutigen Generalversammlung der Axpo Holding AG stimmten die Aktionäre allen Anträgen des Verwaltungsrats zu. Die Aktionäre verabschiedeten auf Vorschlag des Kantons Aargau eine Statutenänderung, die eine jährliche Genehmigung der Vergütung des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung durch die Generalversammlung vorsieht. Die Bestimmung entspricht dem Antrag zum neuen Aktionärsbindungsvertrag, der ohne das Nein in Schaffhausen per 2025 in Kraft gesetzt worden wäre. Der ebenfalls durch den Kanton Aargau eingereichte Antrag auf Bildung einer Gewinnreserve anstelle der Ausschüttung einer Sonderdividende wurde abgelehnt. Als Nachfolger von Roger Wüthrich-Hasenböhler (63) wurde Martin Bäumle (60) in den Verwaltungsrat gewählt.
An der 24. ordentlichen Generalversammlung der Axpo Holding AG genehmigten die Aktionäre alle Anträge des Verwaltungsrats und hiessen den Jahresbericht und die Jahresrechnung 2023/24 gut. Sie erteilten dem Verwaltungsrat einstimmig die Décharge.
Das Unternehmen erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein gutes Ergebnis und trieb die Umsetzung der Strategie konsequent voran. Mit der zuverlässigen Lieferung von mehr als 40 Prozent des in der Schweiz verbrauchten Stroms leistete Axpo einen wesentlichen Beitrag zu einer sicheren Energieversorgung im Heimmarkt. Axpo baute die Produktion aus erneuerbaren Energiequellen weiter aus und stärkte ihre Position als internationales Energieunternehmen, das seinen Kunden dabei hilft, ihre CO2-Ziele zu erreichen. Das bereinigte Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1848 Millionen CHF ist auf die gute operative Leistung in allen Geschäftsbereichen zurückzuführen. Den grössten Ergebnisbeitrag lieferte erneut das internationale Kunden- und Handelsgeschäft. Das Eigenkapital erhöhte sich um 1586 Millionen CHF auf 13 151 Millionen CHF.
Die Generalversammlung stimmte einem Antrag des Kantons Aargau auf eine «say on pay» Bestimmung in den Statuten zu. Die Generalversammlung genehmigt jährlich die maximalen Gesamtbeträge der Vergütung des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung. Der Antrag basiert auf dem Statutenentwurf, wie er bereits im Rahmen der Ablösung des NOK-Gründungsvortrages durch einen modernen Aktionärsbindungsvertrag (ABV) inklusive Statuten durch die Aktionärsvertreter erarbeitet wurde.
Stephan Attiger, Aktionärsvertreter und Regierungsrat des Kantons Aargau: «Mit der Statutenänderung wurde ein wichtiges Ziel erreicht und eine gute Lösung gefunden, die den Bedürfnissen des Aktionariats und der Gesellschaft Rechnung trägt. Gemeinsam mit dem Verwaltungsrat werden wir einen Prozess aufsetzen, der sowohl den unternehmerischen als auch den politischen Anforderungen gerecht wird.»
Die Generalversammlung verabschiedete die Ausschüttung einer ordentlichen Dividende in Höhe von 241 Millionen CHF und einer zusätzlichen Sonderdividende von 429 Millionen CHF. Der Kanton Aargau reichte einen Antrag auf Verzicht der Ausschüttung der Sonderdividende zugunsten einer freiwilligen Gewinnreserve ein mit der Begründung, dass damit ein Beitrag an eine starke Eigenkapitalbasis für künftige finanzielle Herausforderungen geleistet werden könne. Der Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt.
Roger Wüthrich-Hasenböhler trat nach 8 Jahren nicht mehr zur Wiederwahl an. Er war seit 2017 Mitglied des Axpo Verwaltungsrats und des Strategy Committee. Das Strategy Committee präsidierte er seit Januar 2021 und war zudem seit Januar 2020 Mitglied des Remuneration and Nomination Committee. «Roger Wüthrich-Hasenböhler gebührt grossen Dank für seinen langjährigen Einsatz zugunsten unseres Unternehmens. Speziell hervorheben möchte ich sein innovativ-visionäres Denken und seinen grossen Beitrag in den Bereichen Strategie, IT, Cyber Security und Startups”, sagt Verwaltungsratspräsident Thomas Sieber. Als neues Mitglied des Verwaltungsrates wählte die Generalversammlung Martin Bäumle. Der Finanzvorstand der Stadt Dübendorf ist seit 2003 Mitglied des Nationalrats und sitzt in der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (UREK). Als Verwaltungsrat des EKZ und Mitglied des leitenden Ausschusses verfügt er über ausgewiesene Expertise in der strategischen Ausrichtung eines der grössten Energiedienstleisters der Schweiz. Das EKZ-Mandat gibt er umgehend ab. Thomas Sieber: «Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Martin Bäumle. Mit ihm gewinnen wir eine analytische und bestens vernetzte Persönlichkeit mit langjähriger Erfahrung in der kantonalen und nationalen Energiepolitik.».
Thomas Sieber tritt sein letztes Amtsjahr als Verwaltungsratspräsident der Axpo an. Er hat Anfang Dezember 2024 seinen Rücktritt per Generalversammlung 2026 bekanntgegeben. Der Nachfolgeprozess wird eingeleitet.
In den letzten fünf Jahren hat Axpo das Eigenkapital auf 13 Milliarden CHF fast verdoppelt, rund 700 Millionen CHF an Steuern in der Schweiz bezahlt und rund 1200 neue Stellen hierzulande aufgebaut.
Auch im neuen Jahr wird Axpo kontinuierlich in bestehende und neue Anlagen investieren. Das Projektportfolio für die Stromerzeugung und -übertragung für die kommenden Jahre umfasst Projekte in Höhe von rund 2 Milliarden CHF. Darin nicht enthalten sind die kürzlich angekündigten zusätzlichen Investitionen von 350 Millionen CHF in den Betrieb des Kernkraftwerks Beznau sowie die rund 1 Milliarde CHF, welche Axpo zusammen mit den anderen Aktionären in das Kernkraftwerk Leibstadt investieren will.
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