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Staudamm Mattmark: Erhöhung um zehn Meter wird geprüft

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16.01.2025 - Insgesamt 15 Projekte hat der sogenannte Runde Tisch Wasserkraft des Bundes zum Ausbau der Schweizer Wasserkraft identifiziert. Eines davon ist die Erhöhung des Staudamms Mattmark im Kanton Wallis. Im Auftrag der Kraftwerke Mattmark AG prüft Axpo derzeit eine Erhöhung um 10 Meter, was rund 60 GWh Stromproduktion in den Winter verlagern könnte und ein substanzieller Beitrag an die Versorgungssicherheit wäre. Bis zur Realisierung des Ausbauprojekts stellen sich aber noch einige Herausforderungen. 

Für das Projekt Mattmark hat Axpo im Auftrag der Kraftwerke Mattmark AG (KWM) die Machbarkeit von zwei Varianten geprüft: Eine Staudammerhöhung um drei bzw. zehn Meter. Eine Vorstudie hat ergeben, dass eine Erhöhung um zehn Meter die vorteilhaftere Variante darstellt, da damit die grösstmögliche Umlagerung der Stromproduktion in den Winter erzielt werden kann. 

60 GWh zusätzlicher Winterstrom

Die Erhöhung des Staudamms um zehn Meter würde das Volumen des Stausees Mattmark um rund 18 Prozent vergrössern. Damit könnte der aktuelle Jahreszufluss des Sees vollständig gespeichert werden und im Winter stünde mehr Wasser für die Stromproduktion zur Verfügung. Die gesamte Jahresproduktion der KWM bliebe zwar unverändert, aber durch die Verlagerung könnten in den Wintermonaten rund 60 GWh zusätzlicher Strom produziert werden. Die Dammerhöhung wäre somit ein substanzieller Beitrag zur Stärkung der Versorgungssicherheit im Winter. Das heutige Layout der Anlagen der KWM würde grundsätzlich beibehalten, es würden keine neuen Wasserfassungen oder Zuleitungen in den Stausee erstellt. Die erforderliche Investition wird derzeit auf rund 83 Millionen Franken geschätzt. Die Bauzeit würde rund vier Jahre betragen. 

Derzeit bearbeitet Axpo im Auftrag der KWM das technische Vorprojekt sowie einen Umweltverträglichkeitsbericht, in dem auch die möglichen ökologischen Massnahmen evaluiert werden. Zudem werden Begleitgruppen initiiert, in denen Vertreter verschiedener Anspruchsgruppen (Umwelt, Tourismus, Bevölkerung) ihre Anliegen einbringen können.

Nebst der Stärkung der Versorgungssicherheit im Winter könnten auch die Region und die Gemeinden im Saastal von einer möglichen Erhöhung des Staudamms Mattmark profitieren. Eine Bauphase stärkt die regionale Wirtschaft und würde Arbeitsplätze in der Region schaffen. Die Erhöhung des Staudamms Mattmark könnte weiter die Bekanntheit der Region und die touristische Attraktivität mit entsprechenden Begleitmassnahmen während der Bauphase und mit zusätzlichen Angeboten auch langfristig stärken.

Bereits im Jahre 2001 wurde durch die Erhöhung der Hochwasserentlastung um 2 Meter ein zusätzliches Rückhaltevolumen von 3.6 Mio. m³ geschaffen. Dieses steht dem Kanton Wallis bei einem Hochwasserereignis zum Schutz des Saastales und der Region Visp zur Verfügung. Dieser Hochwasserschutz wird durch eine Erhöhung des Staudamms Mattmark aufrechterhalten.

Herausforderungen für die Realisierung 

Ob die Erhöhung des Staudamms Mattmark realisiert werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der Abschluss einer Restwertvereinbarung für die Investition mit den elf Konzessionsgemeinden und dem Kanton Wallis ist unabdingbar. Für die Dammerhöhung ist weiter eine Zusatzkonzession erforderlich. Bei den zusätzlich zu leistenden Ausgleichsmassnahmen zum Schutz von Biodiversität und Landschaft braucht es eine Einigung zwischen den Umweltverbänden, dem Kanton Wallis und der KWM. Zudem ist die Wirtschaftlichkeit der Dammerhöhung von vielen Variablen abhängig. Alle involvierten Parteien sind zurzeit jedoch bestrebt, auf eine mögliche Realisierung der Erhöhung des Staudamms Mattmark um 10 Meter hinzuwirken.

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