Ein starkes, leistungsfähiges Netz ist fundamental für die sichere Stromversorgung. Besonders steigen die Anforderungen an die Verteilnetze. Dezentrale Energieerzeuger, Elektromobilität und Digitalisierung der Gesellschaft – all diese und wei-tere Faktoren fordern das Verteilnetznetz heraus und verdeutlichen deren Schlüsselfunktion in der Energiewende. Die Mitarbeitenden der Axpo kümmern sich rund um die Uhr um die Versorgungssicherheit. Sie unterhalten und optimieren das Versorgungsnetz effizient, stabil und wirtschaftlich.
Stromnetze sind die Lebensadern der modernen Gesellschaft. Axpo versorgt mit ihren 2200 Kilometern langen Netzen die gesamte Nordostschweiz, das Fürstentum Liechtenstein sowie Teile der Kantone Schwyz, Zug, Graubünden und Wallis mit Strom. Das Gebiet mit drei Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern und einer prosperierenden Wirtschaft erstreckt sich über ein Drittel der Schweiz. Dabei werden bis zu 3200 MW Leistung an die Kunden abgegeben.
Unsere Netze bringen den Strom vom Kraftwerk zu den Konsumentinnen und Konsumenten. Der Weg führt über die Übertragungs- und Verteilnetze (Netzebenen 1 bis 7). Die Netzinfrastruktur von Axpo deckt mit ihren überregionalen Verteilnetzen vor allem die Hochspannung (110, 50 und 16 Kilovolt) ab. So ist man einerseits über die eigenen Verteilnetze mit dem Übertragungsnetz der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid (220 und 380 Kilovolt), am anderen Ende aber auch mit den Verteilnetzen der Abnehmer, sprich kantonalen und regionalen Elektrizitätsfirmen wie beispielsweise den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich (EKZ) verbunden.
Strom wird mittels Freileitungen (oberirdisch) beziehungsweise Erdkabeln (unterirdisch) übertragen. Für den Umbau ihres Verteilnetzes stützt sich Axpo auf eine umfassende Interessenabwägung hinsichtlich verschiedener Kriterien wie Raumentwicklung, Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und Technik. Grundsätzlich gilt: Je tiefer die Spannung ist, desto häufiger wird verkabelt. Mit zunehmender Spannung steigt die Komplexität des Baus und Betriebs von Kabelleitungen. Das rund 2200 Kilometer lange Verteilnetz der Axpo besteht zu 82 Prozent aus Freileitungen und zu 18 Prozent aus Kabelleitungen. Axpo ist gegenüber beiden Technologien offen und setzt jeweils diejenige ein, die auf Grundlage objektiver Kriterien am sinnvollsten ist.
Mehr Informationen zum Weg des Stroms und zu Swissgrid
Versorgungssicherheit hat für Axpo eine hohe Priorität. Dies bedeutet dafür zu sorgen, dass zu jeder Zeit die gewünschte Menge an Energie mit der erforderlichen Qualität im gesamten Stromnetz zu angemessenen Netznutzungspreisen verfügbar ist. Dafür müssen Stromnetze betrieben, überwacht, gewartet und bei Bedarf ausgebaut oder erneuert werden. Dank umsichtiger Investitionen in die Netzinfrastruktur und mit dem breiten Know-how ihrer Mitarbeitenden erreicht Axpo eine hohe Netzstabilität und Zuverlässigkeit. Und nicht nur dies: Axpo bietet schweizweit die besten Konditionen für die Nutzung ihrer Netze.
Der Betrieb der Axpo Netze wird von der Energie- und Netzleitstelle in Baden sichergestellt. Die Energie- und Netzleitstelle ist das Hirn des gesamten Stromnetzes der Axpo. Sie steuert und überwacht das Netz und die Kraftwerke rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Hier laufen alle Informationen aus dutzenden Kraftwerken und Leitungsnetzen zusammen. Dafür werden rund 60 000 Meldungen und 25 000 Messwerte online verarbeitet und auf rund 3000 Bildern für die Operateure aufbereitet.
Axpo ist bestrebt, die Versorgungssicherheit auf hohem Niveau zu halten. Dabei muss den wachsenden Ansprüchen der Energiezukunft mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien und den Entwicklungen in der Gesellschaft und Wirtschaft Rechnung getragen werden. Axpo investiert nachhaltig in ihr Netz und erhöht dabei sukzessive die Spannung im Netz von 50 auf 110 Kilovolt. Dies macht die Stromanlagen leistungsfähiger und reduziert die Verluste um 75 Prozent. Die Kunden und die ganze Region profitieren damit von einer modernen, zukunftsgerichteten und zuverlässigen Energieversorgung.
Die digitale Transformation und Innovationen sind eine wichtige Basis für eine moderne Energieversorgung. Damit bieten sich neue Möglichkeiten, um den hohen Anforderung der Energiezukunft intelligent zu begegnen. Schon heute setzt Axpo digitale Technologien bei Ihren Stromnetzen ein. Während für die Wartung und Instandhaltung von Anlagen Daten digital verarbeitet werden und eine Drohne die Leitungskontrollen aus der Luft unterstützt, hilft ein umfangreiches Cockpit die Netzdaten zu analysieren und visualisieren. Auch lassen sich heute durch neue digitale Tools die Versorgungssicherheit rasch beurteilen und sofort Massnahmen für Netzoptimierungen einleiten. Die Digitalisierung geht für die Zukunft jedoch einen Schritt weiter. Informationsflüsse zwischen Netzbetreibern und Herstellern sowie zwischen Stromlieferant und -abnehmer sollen automatisiert, Prozesse vereinfacht und Ressourcen effizienter eingesetzt werden. Wie die digitale Zukunft der Netzanlagen auch aussehen wird, in jedem Fall ist für Axpo eine sichere, effiziente und umweltgerechte Stromversorgung weiterhin das oberste Ziel.
Weitere Informationen zur digitalen Transformation der Axpo Netzinfrastrukturen finden Sie hier.
Sie surren und stören gelegentlich beim gemütlichen Kaffee auf der Terrasse: Drohnen sind heute weitverbreitet im Einsatz. Bei Axpo im Bereich Netze sinnvoll für ein sicheres Stromnetz. Sie ermöglichen eine effiziente Kontrolle von rund 8000 Strommasten und unserer Leitungen, die rund 2200 Kilometer lang sind. Deren tadelloser Zustand ist Voraussetzung für den sicheren und zuverlässigen Transport von Strom.
Für die regelmässige Zustandserfassung der Masten und Leiterseile waren bislang ausschliesslich Freileitungsmonteure im Einsatz. Nun erhalten sie Unterstützung aus der Luft. Mit der Drohne können die Anlagekontrollen auch bei eingeschalteten Leitungen durchgeführt werden, Das erhöht die Verfügbarkeit von Leitungen und spart Kosten ein. Die Drohnen ermöglichen zudem hochaufgelöste Fotos aus optimalen Blickwinkeln – auch von schwer zugänglichen Stellen. Die Aufnahmen helfen, allfällige Schäden zu beurteilen und Reparaturmassnahmen zu definieren.
Und übrigens: Die Drohnen stehen auch anderen Unternehmen als Dienstleistung zur Verfügung. Mehr dazu hier.