18.06.2015 - Die Kraftwerk Russein AG (Ovra Russein SA) weiht nach rund zwei Jahren Bauzeit das erneuerte Wasserkraftwerk ein. Die Leistung des Kraftwerks wurde mehr als verdoppelt und die Staumauer bei Barcuns um 5 Meter erhöht. Die Investitionen für den Ausbau des Kraftwerks belaufen sich auf rund CHF 100 Mio.
Die Wasserkraftwerksanlage nutzt den Russeinbach zwischen dem Staubecken Barcuns und der Zentrale am Vorderrhein zur Stromproduktion. Durch die Erhöhung der Staumauer konnte das Nutzvolumen des Stausees von 115 000 m3 auf 210 000 m3 gesteigert werden. Die bestehende, weitgehend oberirdisch verlegte Druckleitung wurde durch eine neue, erdverlegte Druckleitung mit doppeltem Durchmesser von bis zu 1.70 Meter ersetzt. Damit konnte die bisherige Durchflussmenge von 4 m3 pro Sekunde auf neu 7 m3 pro Sekunde erhöht werden. In der Maschinenhalle der Zentrale Russein wurden schliesslich zwei neue vertikalachsige Turbinen mit neuen Generatoren eingebaut. In diesem Zusammenhang wurden verschiedene Umbauten in der Maschinenhalle und für den Unterwasserkanal ausgeführt.
Das ausgebaute Kraftwerk wird einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit in der Region leisten. Die installierte Leistung wurde von 11.6 MW auf 24.2 Megawatt erhöht und konnte so mehr als verdoppelt werden. Das ausgebaute Kraftwerk produziert rund 67 Gigawattstunden Strom pro Jahr, womit der jährliche Konsum von rund 17 000 Haushalten gedeckt werden kann. Die Anlage wird unbemannt, d.h. fernüberwacht betrieben. Die beiden Maschinengruppen können sowohl vom Kraftwerkleitstand im Maschinenhaus vor Ort als auch von der zentralen Steuerstelle in Tavanasa aus überwacht und gesteuert werden.
An der Kraftwerk Russein AG sind die Axpo Hydro Survelva AG mit 60 Prozent, die beiden Gemeinden Sumvitg und Disentis/Mustér mit je 15 Prozent und der Kanton Graubünden mit 10 Prozent beteiligt. Für den Betrieb des Kraftwerks ist weiterhin die Axpo Hydro Survelva verantwortlich.
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