24.04.2017 | 22 LineUp-Kids im Stadion Letzigrund
Schritt für Schritt laufen am 29. April 2017 22 Kinder und Jugendliche aus Axpo PluSport Fussballteams mit ihrem Idol auf das Fussballfeld im Stadion Letzigrund ein. Die langjährige Partnerschaft seitens Axpo mit dem Verband PluSport Behindertensport Schweiz und dem Grasshopper Club Zürich ermöglicht diesen Event und ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Anita Fischer, Projektleiterin für den Anlass seitens PluSport, erklärt uns im Interview, wie die Organisation für einen solchen Event für Menschen mit Behinderung aussieht, worauf man achten muss und wie wichtig die Integration der Kinder und Jugendlichen durch den Sport ist.
Wie sehen die Vorbereitungen für einen solchen Event aus?
Da wir die Kids von vier Axpo PluSport Fussball-Mannschaften zusammenziehen, bedingt dies eine frühzeitige und genaue Koordination sowie Absprache mit den Trainern und Betreuern der einzelnen Teams. Die Trainer sind verantwortlich dafür, dass die Eltern der Kinder entsprechend informiert werden und schlussendlich auch die Einwilligung zur Teilnahme geben. Da dieser Match im Fernsehen übertragen wird, benötigen wir zudem eine Einverständniserklärung der Eltern. Eine vorgängige Besichtigung im Stadion, wo die Örtlichkeiten und der Weg, den die Kinder begehen werden, besprochen werden konnten, half enorm, um die Abläufe zu definieren und einen unseren Verhältnissen angepassten Zeitplan zu erstellen.
Wie unterscheiden sich die Vorbereitungen für Kinder mit Behinderung von jenen ohne? Wo gibt es allfällige Hindernisse?
Unsere Kinder und Jugendlichen benötigen eine konstante Betreuung durch Personen, welche sie kennen und denen sie vertrauen. Sie werden von ihren Trainern und zu Hause durch die Eltern auf diesen Anlass und das Einlaufen vorbereitet. Die Kids kennen sich natürlich im Fussball gut aus und ihnen sind auch die Einlaufkinder ein Begriff, deshalb wissen sie schon in etwa, was auf sie zukommt. Die letzten, ganz genauen Details werden wir am Sonntag vor Ort mit den Kindern besprechen. Bei uns geht alles ein bisschen weniger schnell. Durch die verschiedenen Behinderungen wird das Umziehen und Einlaufen mehr Zeit benötigen. Dies muss bei der Erstellung des Ablauf- und Zeitplans berück-sichtigt werden.
Welche Massnahmen können im Vorfeld, welche vor Ort getroffen werden?
Obwohl einige von ihnen schon in Stadien an Fussballspielen waren, werden sie vor allem gut vorbereitet auf die Menschenmenge und den Lärmpegel. Zudem rechnen wir bewusst mehr Zeit für die Vorbereitungen vor Ort ein. Auch das Einlaufen selbst wird länger dauern, hier sind sicher die Profifussballer gefragt, sich dem Tempo unserer Kinder anzupassen. Damit sich die Kids jederzeit wohlfühlen und Emotionen aufgefangen werden können, sind ihre Trainer sowie auch PluSport Verantwortliche die ganze Zeit zur Betreuung an ihrer Seite.
Wie wurden die Kinder ausgewählt?
Für Einlaufkinder gibt es normalerweise eine Grössenbegrenzung, doch diese wurde für uns glücklicherweise auf 1.60m erhöht. Mit Berücksichtigung dieser Vorgabe wurde die Auswahl der Kinder und Jugendlichen von den Trainern getroffen. Sie kennen die Kids am besten und wissen genau, wer an einem solchen Auftritt Spass hat, wem sie diesen Auftritt zutrauen können.
Was bedeutet dieser Event für PluSport, den Dachverband des Schweizerischen Behindertensports?
PluSport Behindertensport Schweiz setzt im Rahmen der Nachwuchsförderung stark auf Fussball und hat sich zum Ziel gesetzt, Aktivitäten in dieser Sportart zu fördern, und weiterzuentwickeln. Mit diesem Anlass ermöglicht unser Projektpartner Axpo den jungen Fussballerinnen und Fussballern mit Behinderung ein grossartiges, einmaliges Erlebnis, ganz im Sinne der Zielsetzung unseres Verbandes – der Integration durch Sport. Dafür bedanken wir uns. Dass dieses Match zudem vom Schweizer Fernsehen übertragen wird, ist ein Glücksfall, denn so wird der Verband PluSport Behindertensport Schweiz etwas Medienpräsenz erfahren - wenn auch nur für ein paar Minuten.