30.09.2020 | Was das Brennstoffemisisonshandelsgesetz für die Kunden von Axpo Deutschland bedeutet
Axpo Deutschland geht in der Kundenkommunikation neue Wege: Das Origination-Team in Düsseldorf hat ein Video mit einem Experten gedreht, das den Kunden aus Industrie und Energieversorgung dabei helfen soll zu verstehen, mit welchen Herausforderungen sie im Hinblick auf das neue Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) konfrontiert werden.
Für Wort-Ungetüme in Form von extralangen Komposita ist die deutsche Sprache hinlänglich bekannt – man denke da nur mal an den Klassiker vom «Vierwaldstätterseedampfschifffahrtskapitän».
Das in Deutschland verabschiedete neue Brennstoffemissionshandelsgesetz reiht sich nahtlos in die Schar dieser nicht enden wollenden Wörter ein, bei denen Menschen mit einer anderen Muttersprache sich einfach nur wundern.
Doch auch die vom BEHG betroffenen Unternehmen in Deutschland kratzen sich beim Gedanken an das neue Gesetz am Kopf, legen die Stirn in Falten und fragen sich, inwiefern sie davon betroffen sind.
Worum geht es beim BEHG genau? Das Gesetz wurde Ende 2019 vom deutschen Bundestag verabschiedet und schafft einen Rechtsrahmen für den Emissionshandel in den Bereichen Verkehr und Wärme. Die Einführung erfolgt per 1. Januar 2021.
Mit dem BEHG sollen jene Sektoren, welche nicht Teil des europäischen Handels für CO2-Emissionsrechte sind, Gegenstand einer CO2-Bepreisung werden. Nach einer Phase mit festgelegten Preisen sollen die Emissionszertifikate ab 2026 versteigert werden. Um rechtzeitig und regelkonform reagieren zu können, müssen sich die betroffenen Akteure, insbesondere Verbraucher und Energiewirtschaft, gut vorbereiten.
Mit dem Ziel, ihren Kunden Orientierung zu bieten, hat Axpo Deutschland neue Wege beschritten und ein Erklärvideo gedreht: Dr. Tobias Woltering, Experte für Energierecht bei der deutschen Anwaltskanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek in Düsseldorf, stand vor der Kamera Rede und Antwort zu den wichtigsten Fragen rund um das neue Gesetz mit dem sperrigen Namen.
Andreas Metschke, Senior Originator bei Axpo Deutschland, erläutert die Idee dahinter: «Uns war es wichtig, unseren Kunden aus der Industrie und den Akteuren aus der Energiewirtschaft aufzeigen zu können, was da demnächst auf sie zukommt. Wir haben es hier mit einem sehr umfangreichen neuen Regelwerk zu tun. Darum haben wir mit Tobias Woltering einen BEHG-Experten eingeladen, der sich mit der Thematik im Detail beschäftigt und alle wichtigen Informationen in allgemein verständlicher Sprache parat hält.»
Im Gespräch gehen Andreas Metschke und Tobias Woltering auf die wichtigsten Eckpunkte des BEHG ein, um die aktuelle Situation zu analysieren und einen Ausblick zu wagen: Was ist der Anwendungsbereich des BEHG, welche Pflichten haben die Verantwortlichen, wie werden Emissionen aus Brennstoffen konkret ermittelt, wie funktioniert der Handel mit Zertifikaten, wo entstehen Mehrkosten für die Industrie, was bedeuten diese Belastungen für deren Kunden?
Tobias Woltering kommentiert: «Das neue Regelwerk ist extrem komplex, darum gibt es da noch viele offene Fragen für die Betroffenen. Insbesondere besteht das Risiko von Doppelbelastungen aus BEHG und europäischem Emissionshandel, so dass die Verunsicherung unter den Betroffenen im Moment relativ gross ist.»
Wer wissen möchte, was das BEHG im Detail mit sich bringt, kann sich das Video hier ansehen:
Über Axpo Deutschland:
Axpo ist seit 2003 in Deutschland aktiv. Neben der Vermarktung von Strom aus erneuerbaren Energien umfassen die Kernkompetenzen der Tochtergesellschaft mit Sitz in Leipzig und Düsseldorf Dienstleistungen in den Bereichen Beschaffung, Lieferung und Handel von Strom, Gas, CO2-Zertifikaten und Herkunftsnachweisen. Ein besonderes Augenmerk gilt den Power Purchase Agreements (PPA) für erneuerbare Energien.