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13.06.2023 | Die Region profitiert damit von einer nachhaltigen Energieversorgung

Leistungserhöhung optimiert die Stromversorgung im Unteren Aaretal

Zur Sicherstellung der zukünftigen Energieversorgung erhöht Axpo die Spannung auf ihren Stromleitungen im Unteren Aaretal im Kanton Aargau von 50 auf 110 Kilovolt. Zur Vorbereitung der Spannungserhöhung werden verschiedene Arbeiten an den Hochspannungsleitungen und Unterwerken vorgenommen. Die Region profitiert damit von einer nachhaltigen Energieversorgung.

Der Ausbau der Netzinfrastruktur ist die Basis einer sicheren Stromversorgung. Um den wachsenden Ansprüchen gerecht zu werden, erhöht Axpo die Betriebsspannung ihres überregionalen Verteilnetzes sukzessive von 50 auf 110 Kilovolt (kV). Eine höhere Spannung sorgt für einen effizienteren Transport von Strom. Im Rahmen der letzten Phase dieser Spannungsumstellungen und Modernisierungsmassnahmen in der Region Unteres Aaretal werden zurzeit mehrere Projekte realisiert: 

Fast komplett in den Boden verlegt: Leitung zwischen Beznau und dem Kraftwerk Klingnau.
  • Leitung Beznau-Klingnau: Die Leitung zwischen Beznau und dem Kraftwerk Klingnau wird nahezu komplett in den Boden verlegt. Am nördlichen Aareufer bei Beznau bis zum Unterwerk Klingnau wird die 4.7 km lange Strecke entlang des Klingnauer Stausees überwiegend am Rande von Wegen und Strassen verkabelt. Die Aarelandschaft bedarf besonderer Berücksichtigung der Umweltaspekte, Vogelschutz (Brutzeiten, Zugvogelrastzeiten), Amphibienschutz und Bodenschutz. Mit dem Rückbau des bestehenden Freileitungsabschnitts wird das Naherholungsgebiet rund um den Klingnauer Stausee aufgewertet.

    Der Tiefbau für den Kabelrohrblock ist am 22. Mai 2023 gestartet.

    Der Veloweg bei der Hunderennbahn wird während den laufenden Bauarbeiten temporär direkt angrenzend verlegt. Bei Feldwegen kann es zu vereinzelten Durchfahrtseinschränkungen kommen. Die Bautätigkeiten werden bis im Jahr 2024 andauern.
  • Leitung Beznau-Rekingen: Der Umbau der bestehenden Freileitung zwischen Beznau und Rekingen hat am 22. Mai 2023 mit dem Einrichten der Baustelle und den Tiefbauarbeiten für die neuen Mastfundamente begonnen. Ab Juli folgen dann die Freileitungsarbeiten gemeinsam mit der Leitungspartnerin AEW Energie AG, die voraussichtlich bis Herbst 2023 dauern werden. Die Spannungsumstellung wird eng mit der AEW als Betreiberin des Mittelspannungsnetzes koordiniert.
  • Leitung Klingnau-Rekingen: Die bestehende Freileitung vom Wasserkraftwerk Klingnau bis zum Unterwerk Rekingen-Eicheracher ist bereits grösstenteils für den Betrieb mit 110 kV umgebaut.

    Die restliche Strecke ab dem Kraftwerk Klingnau bis zu den Koblenzer Feldern sowie eine kurze Freileitungsstrecke vor dem Unterwerk Rekingen-Eicheracher sind noch für den Betrieb auf 110 kV umzubauen. Vom Kraftwerk Klingnau bis zum zukünftigen Kiesabbaugebiet Hard/Härdli wird die Leitungsstrecke in einem etwa 1.8 km langen Rohrblock verkabelt. Zwei neue Kabelendmasten sind zur Verbindung der Kabelleitung an die bestehende Freileitung erforderlich. Die Kantonsstrasse wird mittels einer Spülbohrung und die Bahnlinien mittels Unterpressung unterquert, so dass Verkehrseinschränkungen stark minimiert werden können. Axpo bündelt bei diesem Projekt Infrastrukturmassnahmen mit der AEW und der Gemeinde Klingnau.

    Der Tiefbau ausgehend vom Wasserkraftwerk für den Kabelrohrblock begann Anfang Mai 2023 und wird bis Herbst dieses Jahres abgeschlossen sein. Nachfolgende Arbeiten wie z.B. die Installation der neuen 110-kV-Kabel werden 2024 durchgeführt. Nach Fertigstellung des Unterwerks Klingnau wird die Kabelleitung an die neue Schaltanlage, die ebenfalls gerade erstellt wird, angeschlossen und in Betrieb genommen. Die Freileitungsstrecke vor dem Unterwerk Rekingen-Eicheracher wird auf den letzten sieben Spannweiten bei Rekingen auf den Betrieb mit 110 kV umgebaut. Der Baustart ist derzeit für 2024 oder 2025 geplant.
  • Leitung Leibstadt-Klingnau: Die Leitung zwischen Leibstadt und dem Kraftwerk Klingnau wird ebenfalls von 50 auf 110 kV umgebaut. Die bestehende Infrastruktur wird weiter genutzt. Das erdverlegte Kabel ab Leibstadt von einem Kilometer Länge wird in der bestehenden Rohranlage ersetzt. Daran anschliessend wird der Freileitungsabschnitt bis zum Kraftwerk Klingnau mit neuen Isolatorketten ausgerüstet. Das Strassennetz entlang der Leitung wird während den Umbauarbeiten im August 2023 bis Januar 2024 mit verschiedenen Baumaschinen befahren. Geringe Einschränkungen im Strassenverkehr sind unumgänglich. Die angrenzenden Feldwege werden dabei kurzzeitig behindert oder gesperrt.
  • Unterwerk Villnachern: Die bestehende Schaltanlage des Unterwerks Villnachern im Gebäude des Wasserkraftwerk Wildegg-Brugg wird altersbedingt und aufgrund der Spannungsumstellung ersetzt. Die neue 110-kV-Schaltanlage wird in einem neuen Gebäude neben der Abwasserreinigungsanlage in Villnachern untergebracht. Hierzu laufen die Planungsarbeiten.
  • Unterwerk Beznau: Das Unterwerk Beznau wird altersbedingt gesamthaft erneuert sowie ebenfalls die Spannung von 50 auf 110 kV erhöht.
  • Unterwerk Klingnau: Im Unterwerk Klingnau wird die Freiluftschaltanlage aufgrund der Spannungsumstellung und aus Altersgründen durch eine neue Schaltanlage ersetzt und platzsparend in einem neuen Gebäude neben dem Aarekraftwerk Klingnau erstellt. Die Bauarbeiten haben im Februar begonnen und werden voraussichtlich Ende 2023 abgeschlossen. Anschliessend werden im Jahr 2024 Montagen, Inbetriebnahme und Rückbau der Anlagen erfolgen. 

Sobald alle Umbaumassnahmen in der Region abgeschlossen sind, werden die nicht mehr benötigten Freileitungsabschnitte rückgebaut.

Absprache mit Behörden, Gemeinden und Interessensgruppen

Umbaumassnahmen erfolgen stets unter sorgfältiger Prüfung und Abwägung zahlreicher Kriterien. Diese berücksichtigen nebst der geltenden Stromversorgungs- und Umweltgesetzgebung auch technische Aspekte der Machbarkeit sowie Fragen der Raumentwicklung, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit. Weiterhin sind regionale und lokale Gegebenheiten zu beachten. Im Rahmen dieser Gesamtbetrachtung wird im Austausch mit Behörden, Gemeinden, Grundeigentümern und Interessensgruppen, wie zum Beispiel Natur-, Gewässer- und Vogelschutz, die bestmögliche Lösung bestimmt. Die Projekte durchlaufen jeweils ein behördliches Plangenehmigungsverfahren beim Eidgenössischen Starkstrominspektorat (ESTI)

 Spannungsumstellung für mehr Versorgungssicherheit

Axpo baut ihr bestehendes überregionales Verteilnetz sukzessive für den Betrieb von 50 kV auf 110 kV um. Dadurch kann mehr Strom transportiert werden und die Netzverluste werden um bis zu 75 Prozent reduziert. In diesem Sinne leistet die Spannungsumstellung einen wichtigen Beitrag zu einem ökologischen und wirtschaftlichen Netzbetrieb. Dank der Spannungsumstellung werden Engpässe beseitigt und zudem wird dem steigenden Energiebedarf Rechnung getragen. Ein leistungsfähiges und effizientes Stromnetz ist eine wesentliche Voraussetzung für eine zuverlässig hohe und nachhaltige Versorgungssicherheit der gesamten Nordostschweiz, auch in der Zukunft. 

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