27.02.2025 | Netzplanung mit Qualitätskennzahl ERIS
Wer an diesen Tagen nach Luzern reist, spürt die Stadt pulsieren: Masken, Guggemusig. Konfetti und Tausende Fasnachtsbegeisterte. Auch für ewl energie wasser luzern ist die Lozärner Fasnacht ein Highlight. Wenn am Schmutzigen Donnerstag der legendäre Fritschi-Umzug an der Pilatusstrasse vorbeiführt, ist das Fasnachtsmobil von ewl nicht zu übersehen. Vom Mobil aus können Fasnächtler:innen das Spektakel hautnah miterleben. Dieses steht unter dem Motto «Energie, die verzaubert».
Auf diese Fasnachtstradition legt ewl grossen Wert, denn die lokale Verankerung ist dem Energieunternehmen sehr wichtig. Noch essenzieller ist für ewl die Sicherstellung der zukünftigen Energieversorgung der Region Luzern. Hohe Investitionssummen fliessen unter anderem in erneuerbare Energien und die Modernisierung der Stromnetze sowie Infrastrukturen.
ewl steht vor der Herausforderung, ihre Stromnetze für die Zukunft fit zu machen. Denn der Strombedarf steigt stark an und das Netz muss mit den neuen Anforderungen einer zunehmenden Zentralisierung Schritt halten. Dafür hat ewl zwei Zielnetze entwickelt:
Das Zielnetz A sieht vor, die bestehenden Transformierungsleistungen zwischen Hoch- und Mittelspannungsnetz zu verstärken. Zielnetz B hingegen plant, die Anzahl der Hochspannungsunterwerke von vier auf sechs zu erhöhen. Beide Varianten beinhalten ausserdem eine Modernisierung des Mittelspannungsnetzes, damit es mehr Strom transportieren kann.
Und genau hier kommt Axpo ins Spiel. Aufgrund des umfangreichen Massnahmenpakets und den hohen Investitionen ins Netz bat ewl die Fachingenieure der Axpo Grid um eine Zweitmeinung. Ziel des Auftrags war – neben der Empfehlung für eine der beiden Zielnetzvarianten – die Versorgungssicherheit im Falle einer Havarie (mehrere gleichzeitige Fehler) einzuschätzen.
«Für die systematische Bewertung der Zielnetzvarianten verwendeten wir unsere selbst entwickelte Qualitätskennzahl ERIS», erklärt Roland Notter, Fachgebietsleiter Netzplanung und Netztechnik bei Axpo. «Diese bewertet neben den Lastflusskriterien (Netzelementbelastung und Spannungen) auch die Netztopologie sowie den Zustand der Netzelemente», ergänzt sein Teamkollege, Projektingenieur Dominik Amrein.
Die Zusammenarbeit zwischen ewl und Axpo verlief reibungslos, so dass das Projekt innerhalb weniger Monate abgeschlossen werden konnte. Axpo gab ewl die Empfehlung zum Zielnetz A. Eine Entscheidung, die dank der systematischen Bewertung nicht nur nachvollziehbar, sondern transparent dokumentiert ist.
Roland und Dominik danken ewl herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen sich auf weitere spannende Projekte. Denn Energie ist nicht nur berechenbar – sie verzaubert.