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03.06.2020 | Das neue Smart Energy Lab in der Umwelt Arena Spreitenbach

«Strom ist nicht gleich Strom»

In der Umwelt Arena in Spreitenbach können die Besucherinnen und Besucher ab heute das System der Stromversorgung im neunen «Smart Energy Lab» interaktiv kennenlernen. Die Hintergründe zur neuen Dauerausstellung von Axpo erklärt Projektleiterin Jeanette Schranz, Deputy Head Stakeholder Communications und PR Manager von Axpo, im Interview.

Auf einer Fläche von rund 200 Quadratmetern wird Strom neu erlebbar. Im Smart Energy Lab finden die Besucherinnen und Besucher der Umwelt Arena ab heute heraus, was es braucht, um stets genügend Strom für ganz unterschiedliche Bedürfnisse bereitzustellen. Egal, ob die Sonne scheint, der Wind weht oder die Nachfrage ändert.

Jeanette Schranz, Deputy Head Stakeholder Communications und PR Manager von Axpo, hat die Ausstellung inhaltlich gestaltet und zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen auf die Beine gestellt. Sie gibt uns erste Einblicke in die neue Dauerausstellung:

Jeanette, was hat es mit dem Motto des Smart Energy Labs «Strom ist nur so intelligent, wie du ihn machst» auf sich?

Strom ist komplexer als es auf den ersten Blick erscheint. Damit wir in unseren Wohnungen, in unserer Freizeit und bei der Arbeit rund um die Uhr Strom beziehen können, spielen viele Faktoren zusammen.

Wer zum Beispiel nur Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne nutzen will, ist du stark vom Wetter abhängig: Nur, wenn die Sonne scheint und der Wind weht, kann Strom erzeugt werden. Je nach Wahl des Strommix, gestaltet sich das Stromsystem anders.

Was erwartet man denn, wenn man das Smart Energy Lab betritt?

Die Besucherinnen und Besucher erwartet, was ein Lab verspricht: im Smart Energy Lab können sie selber Hand anlegen und Strom auf unterschiedliche Weise erfahren. Sie lernen an fünf Exponaten, wieso die Stromerzeugung und der Stromverbrauch stets im Gleichgewicht sein müssen. Wir wagen in der Ausstellung auch einen Blick in die Zukunft und lassen die Besucherinnen und Besucher ihren eigenen Strommix 2050 zusammenstellen. Dabei müssen sie schnell reagieren können, denn nur wer schnell auf Wetter- und Saisoneinflüsse reagieren kann, kann die Stadt mit Strom versorgen. Auf der Rutschbahn erfahren sie zudem hautnah, wie viel Energie es braucht, um ein Handy zu laden. Und wer noch mehr wissen will zu den einzelnen Stromerzeugungstechnologien oder zu den Stromverbrauchern, kann in unserer Bibliothek spielerisch einzelne Eigenschaften vergleichen und erkennt: Strom ist nicht gleich Strom.

Axpo ist in der Umwelt Arena schon länger präsent. Was ist euer Ziel mit der Ausstellung in Spreitenbach?

Das ist korrekt. Axpo ist schon einige Jahre in der Umwelt Arena mit einer Ausstellung präsent. Wir haben neu den Fokus von der reinen Stromproduktion hin zum Gesamtsystem Strom geändert. Uns ist es wichtig, den Besucherinnen und Besuchern ein Gesamtbild der Stromwelt zu geben. Diese enorm vielfältig und betrifft uns alle – schliesslich beziehen wir alle Strom aus der Steckdose. Wir zeigen auf spielerische Art auf, welche Faktoren mitspielen, damit das System in sich stabil bleibt und die Schweiz genügend mit Strom versorgt werden kann. 

Jeanette Schranz, Projektleiterin des Smart Energy Labs

Ihr geht in der Ausstellung auch auf ein neuartiges Jobprofil der Energiebranche ein, den Originator. Was macht der genau?

Originator gibt es in der Energiebranche schon einige Jahre. Dieses Jobprofil ist allerdings so spezifisch, dass es ausserhalb der Stromwelt kaum jemand kennt. Der Originator hat eine wichtige Berater- und Vermittlerrolle. Als Energieprofi berät er Stromerzeuger und Stromverbraucher und entwickelt für sie Produkte und massgeschneiderte Lösungen. Er managt zudem die damit verbundenen Risiken und ist das Bindeglied zum Strommarkt. An unserem Exponat können die Besucherinnen und Besucher die verschiedenen Facetten seines Berufs kennenlernen.

Die Energiebranche ist ständig im Wandel. Wie werdet ihr diesem Fakt in die Ausstellung gerecht?

Unsere Ausstellung zeigt an allen Exponaten auf, wie verschiedene Faktoren das System beeinflussen. Mit dem Smart Energy Lab treffen wir daher den Nerv der Zeit und machen den Besucherinnen und Besucher verständlich, dass Wandel dazu gehört. An einem weiteren Exponat gehen wir zudem auf die drei grossen Trends der Energiewelt ein. Mit dieser Ausstellung ist es uns gelungen, die Stromlandschaft in ihrer gesamten Komplexität einfach und verständlich zu erklären. Wir sind gespannt auf die Reaktionen der ersten Besucherinnen und Besucher.

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