31.07.2020 | Starkes Wachstum auch im Gasgeschäft
Die italienische Tochtergesellschaft von Axpo hat ihre starke Position auf dem Strom- und Gasmarkt in Italien weiter gefestigt: Laut dem Jahresbericht 2020 der italienischen Regulierungsbehörde für Energie, Netze und Umwelt gehört Axpo Italia neu zu den drei grössten Unternehmen auf dem liberalisierten Strommarkt. Auch auf dem Gasmarkt gelang ein deutlicher Sprung nach vorne. Das zeigt, dass die Strategie von Axpo Italia Früchte trägt.
Selbst die alteingesessenen italienischen Energiekonzerne müssen anerkennen: Axpo Italia hat sich auf dem Apennin zu einem sehr starken Mitbewerber entwickelt. Die staatlich kontrollierte Eni wurde durch Axpo Italia laut dem Arera-Jahresbericht 2020 zum ersten Mal überhaupt vom Treppchen der drei grössten Versorger auf dem freien Strommarkt verdrängt. Mit einer Steigerung ihres Marktanteils von 4,6 Prozent im Jahr 2018 auf 5,2 Prozent im Jahr 2019 landet Axpo Italia neu auf dem dritten Rang in der Liste der grössten Anbieter.
Auf dem italienischen Gesamtstrommarkt behauptet Axpo Italia weiterhin den fünften Platz mit einem Absatz von 11’063 GWh (+17,23%), wozu vor allem der höhere Absatz an Kunden im Mittelspannungsbereich (+767 GWh; +17,31%) und Kunden im Hoch- bzw. Höchstspannungsbereich (+553 GWh; +16,55%) beitrug. Dank dieser Zahlen gehört Axpo Italia nun zum Kreis der italienischen Energiehändler mit einem jährlichen Stromabsatz von mehr als 10 TWh.
Im Hoch- und Höchstspannungssegment sprang Axpo Italia vom dritten auf den zweiten Platz mit einer Steigerung ihres Marktanteils von 12,6 Prozent auf 14,7 Prozent. Damit pirscht sich Axpo Italia in diesem Bereich weiter an den führenden Energiekonzern Enel heran, dessen Marktanteil bei 18,5 Prozent liegt.
Was die Stromproduktion angeht, steigerte Axpo Italia ihren Beitrag zur nationalen Bruttostromproduktion von 1,6 Prozent im Jahr 2018 auf 2,1 Prozent im Jahr 2019. Auch auf dem Gebiet der Wärmekrafterzeugung aus Erdgas stieg der Anteil der italienischen Tochtergesellschaft von Axpo von 3,6 Prozent im Jahr 2018 auf 4,2 Prozent im Jahr 2019.
Doch nicht nur im Stromgeschäft kann Axpo Italia einen beeindruckenden Leistungsausweis vorweisen: Auch im Gassektor gab es markante Zuwächse. Auf dem Markt für Endkonsumenten rückte Axpo Italia vom zehnten auf den neunten Platz vor und erhöhte ihren Marktanteil von 1,8 Prozent im Jahr 2018 auf 2,6 Prozent im Jahr 2019. Hauptverantwortlich dafür war eine Steigerung des Absatzes um 506 Millionen m3 (+50,14%).
Auch was den Grosshandelsmarkt für Erdgas betrifft, konnte Axpo Italia zulegen. Sie steigerte ihren Absatz um insgesamt 1.703 Millionen m3 (+55,76%) und verbesserte sich vom 13. auf den 12. Platz. Dadurch gelang Axpo Italia in der Rangliste der wichtigsten Grosshändler der Sprung vom 21. auf den 12. Platz.
Ausserdem stieg Axpo 2019 unter den Gasimporteuren in Italien vom 25. auf den 17. Platz auf: Die Gasimporte summierten sich im vergangenen Jahr auf ein Volumen von 297 Millionen m3.
Simone Demarchi, CEO von Axpo Italia, zeigt sich erfreut: «Diese Zahlen erfüllen uns mit Stolz. Und sie sind eine Bestätigung dafür, dass die Entscheidungen, die wir getroffen haben, zu den erwarteten Ergebnissen führen. Wir haben bei Axpo Italia viele Initiativen gestartet, die wir auch in Zukunft fortsetzen werden. Dazu gehören zum Beispiel unsere Investitionen in Digitalisierung und Nachhaltigkeit: Im Endkundengeschäft haben wir unsere neue Marke Pulsee lanciert, die ganz auf die Bedürfnisse der Strom- und Gasverbraucher zugeschnitten ist. Und im Geschäft mit Firmenkunden setzen wir stark auf langfristige Stromabnahmeverträge.»
Die massgeschneiderten PPAs sorgen dafür, dass die Investoren eine nachhaltige Finanzierung für den Bau neuer Anlagen im Bereich der erneuerbaren Energien bekommen. Auf der anderen Seite profitieren die energieintensiven Unternehmen davon, dass sie ihren Strombedarf aus erneuerbaren Energien decken und dabei Preissicherheit haben.
Axpo Italia ist jedoch nicht nur im Energiehandel aktiv, sondern nimmt auch im Bereich der Stromproduktion eine führende Rolle ein. In den vergangenen Jahren hat Axpo Italia ihre Produktionskapazitäten deutlich erweitert, indem eigene neue Kraftwerke gebaut und bereits bestehende Anlagen von anderen Unternehmen übernommen wurden. Rund 1,5 Milliarden Euro hat Axpo Italia in ihren Kraftwerkspark investiert. Die Gelder flossen auch in technologische Erneuerungen im Hinblick auf eine verbesserte Energieeffizienz und geringere Belastungen für die Umwelt.
Zum Kraftwerkportfolio von Axpo Italia gehören u.a. der 66-MW-Windpark WinBis in der süditalienischen Provinz Avellino sowie drei Gas-Kombikraftwerke in Sparanise (Provinz Caserta), Rizziconi (Provinz Reggio-Calabria) und Ferrara mit einer installierten Kapazität von 1800 MW.