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28.01.2019 | Wir haben das Know-how

Stark in PPA

Stromabnahmeverträge (PPA) im Bereich der erneuerbaren Energien werden auf den internationalen Strommärkten seit langem eingesetzt. Solche Verträge bieten eine grosse Chance für die europäischen Energiemärkte: Sie fördern die Entwicklung erneuerbarer Energien und ermöglichen europäischen Grossunternehmen den Zugang zu bezahlbarer, sicherer und sauberer Energie. Axpo ist Expertin in diesem Geschäft. 

Da in vielen Märkten in Europa die Fördergelder für die Produktion von erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind auf absehbare Zeit deutlich zurückgehen bzw. komplett auslaufen werden, droht für die Erzeuger erneuerbarer Energien die fixe Einspeisevergütung wegzufallen. Hier kommen international tätige Unternehmen wie Axpo ins Spiel: Spezialisierte Anbieter und Vermittler von Stromliefer- und Stromabnahmeverträgen haben in vielen Ländern Hochkonjunktur. Nicht nur wegen der zurückgehenden Subventionen, sondern auch, weil immer mehr grosse Unternehmen auf PPAs setzen, um ihren eigenen Energiebedarf zu decken. Dass Axpo mittlerweile in 28 Ländern präsent, in 39 Märkten aktiv ist und die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort gut kennt, ist dabei alles andere als ein Nachteil für zukünftige Geschäfte.

Förderung von Windkraft

Bereits seit mehreren Jahren ist Axpo im Geschäft mit Stromabnahmeverträgen tätig. Mehrere bedeutende Deals konnten abgeschlossen werden. So hat Axpo z.B. ein PPA für einen Onshore-Windpark mit LUXCARA in Norwegen vereinbart, einem führenden Asset Manager für Erneuerbare-Energien-Investments in Europa. Die Windanlagen liegen unmittelbar an der norwegischen Westküste und erreichen mit ihren 33 Windrädern eine Leistung von 111,2 MW.

Auch in Italien mischt Axpo ganz vorne mit im Windgeschäft: Im März 2018 unterzeichnete die Unilever-Gruppe mit der italienischen Tochtergesellschaft von Axpo einen Vertrag über den Bezug von Strom aus dem Windpark WinBis in Süditalien. Vier von insgesamt 22 Windturbinen drehen sich nun quasi exklusiv für Unilever: Die Stromversorgung der italienischen Werke der Unilever Gruppe, in denen u.a. Nahrungsmittel und chemische Produkte hergestellt werden, erfolgt während des Dreijahreszeitraums von 2018 bis 2020 mit Strom (20 GWh) von Axpo.

Unilever ein Kunde von Axpo: Die Stromversorgung der italienischen Werke der Unilever Gruppe erfolgt mit grünem Strom von Axpo.
Erste Solaranlage ohne Subventionen

Axpo ist auch in Südeuropa aktiv: Im Rahmen eines PPA bis ins Jahr 2029 bietet Axpo eine langfristige Preis- und Abnahmegarantie für den erzeugten Solarstrom aus einer neu gebauten Photovoltaik-Anlage in Portugal. Besonders an dieser Anlage ist, dass aufgrund dieses PPA zum ersten Mal überhaupt eine portugiesische Solaranlage ohne jegliche Subventionen betrieben werden kann. Die Photovoltaikanlage soll Mitte 2019 in Betrieb genommen werden. Ihre Jahresproduktion wird auf rund 50 GWh veranschlagt, was dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 14‘000 Haushalten entspricht. Axpo legt damit nicht nur den Grundstein für die Entwicklung ähnlicher Bauvorhaben in den kommenden Jahren, sondern erschliesst sich auch ein neues Geschäftsfeld.

PPA hat Zukunft

Der Trend hin zu den PPA dürfte sich in Zukunft weiter verstärken, darüber sind sich Energieexperten einig: Bis zum Jahr 2030 könnten voll kommerziell betriebene Windkraftanlagen, die nicht von staatlichen Subventionen profitieren, jährlich bis zu 155 TWh Strom aus Windkraft erzeugen – genug, um den jährlichen Strombedarf eines Landes wie Polen zu decken. Die installierte Windenergieleistung, so schätzen Experten, werde bis 2020 um 50 GW und bis 2030 um 166 GW auf insgesamt 323 GW steigen. Diese erhöhte Kapazität dürfte in Verbindung mit dem zu erwartenden Abbau der staatlichen Subventionen in vielen Märkten noch deutlich mehr Marktteilnehmer zur Nutzung von Stromabnahmeverträgen bewegen als bisher, da die Unsicherheit im Hinblick auf Strompreise und -mengen sowohl für die Erzeuger als auch für die Abnehmer von Strom aus erneuerbaren Energien zunimmt. In diesem Umfeld würden Stromabnahme-verträge mit Unternehmen oft als «Wunderwaffe» für die Strommärkte angesehen, so heisst es in Branchenkreisen.

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