Wechseln Sie zur Website der Axpo Group.

Wechseln Sie zur Website der Axpo Group.

07.06.2023 | Versorgungssicherheit? Wir kümmern uns darum, heute mit Laurent Nanzer

Mit Langfristverträgen die Energiewende voranbringen

Die Energiewende braucht mehr erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraft, Investoren wollen mehr Sicherheit. Beides kann auch  ganz ohne Subventionen funktionieren, dank langfristigen Verträgen, sogenannten PPAs. Sie sind Teil des Origination-Geschäfts. Eine komplexe Sache. Für Laurent Nanzer, Head Origination Switzerland, und sein Team Daily Business.

AlpinSolar ist die grösste alpine Solaranlage der Schweiz. 3,3 Gigawattstunden klimafreundlichen Strom liefert sie pro Jahr, die Hälfte davon im Winter. Es ist ein Kraftwerk, wie es sie für die Energiewende braucht. Zu Stande gekommen ist es dank Menschen, die ausgetretene Pfade verlassen, nüchtern analysieren, hartnäckig bleiben und überzeugen können.

Laurent Nanzer ist einer davon. Der Ökonom liebt die Vielfalt und Dynamik des Energiesektors. Von Lausanne sowie von Baden aus leitet er das Schweizer Origination-Geschäft der Axpo. Die Region rund um den Lac Léman hat sich in den vergangenen Jahren zu einem führenden Hub für Innovation entwickelt.

Mit AlpinSolar hat Axpo als erstes Unternehmen in der Schweiz ein komplettes PPA-Projekt entwickelt und erfolgreich umgesetzt. PPA steht für Power Purchase Agreement. Das sind langfristige Stromabnahmeverträge. Im Falle von AlpinSolar bezieht Denner den Solarstrom während 20 Jahren zu einem fixen Preis. Das schafft Sicherheit. Gleichzeitig können die Abnehmer mit dem Bezug von Strom aus erneuerbaren Ressourcen ihren Footprint verringern. 

Beitrag zur Versorgungssicherheit – wären nur die Hürden tiefer

«PPAs sind ein wichtiger Faktor, damit die Energiewende gelingt. Sie stellen die Finanzierung von erneuerbarer Energie sicher, was die Projekte für Investoren und Anlagebauer attraktiver macht und so den Kampf gegen den Klimawandel auch ohne Subventionen unterstützt», führt Laurent Nanzer aus. Soll die Energiewende gelingen, braucht es einen schnellen und massiven Ausbau der erneuerbaren Energien. Allerdings verzögern hierzulande zahlreiche Vorschriften und Einsprachemöglichkeiten diesen Ausbau, weshalb die Schweiz bei der Solar- und Windkraft im internationalen Vergleich deutlich hinterherhinkt.

«Investoren weichen ins Ausland aus, weil dort die regulatorischen Hürden tiefer sind», erklärt der Romand weiter und ergänzt: «Klar: Die Energiewende kennt keine Grenzen. CO2-Emissionen vermeiden ist fundamental, egal wo. Würden aber PV- und Windkraftanlagen vermehrt in der Schweiz gebaut, würde dies darüber hinaus zur Versorgungssicherheit unseres Landes beitragen. Wir könnten zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.»

Nonstop am Puls bleiben

PPAs sind indes «nur» ein Teil des Originations-Geschäfts, also der Dienstleistungen und Produkte, die speziell für die Bedürfnisse einzelner Kunden entwickelt und aus einer Hand angeboten werden. In der Origination für Dritte verwaltet Axpo darüber hinaus jährlich eine installierte Leistung von rund 16TWh an erneuerbaren Energien in Europa, Asien und den USA.

Was aber heisst Origination konkret? «Zum Beispiel», so Laurent Nanzer, «sichern wir den Strom- oder Gaspreis für Unternehmen ab, managen für einen Investor von Windparks die Ausgleichsenergie oder kaufen für ein international präsentes Unternehmen die Energie an den diversen Standorten ein und optimieren so dessen Energiekosten sowie reduzieren zudem den Aufwand beim Einkauf. Die Palette ist so vielfältig wie die Kunden».

Und entsprechend vielfältig ist der Job des Originators. Er muss die Produktion und den Verbrauch von Energie prognostizieren, Risiken minimieren und managen. Dabei sind jede Gegenpartei, jedes Projekt und jede Region anders – während sich das Umfeld permanent ändert. «Innovationsgeist und Flexibilität sind deshalb das A und O», bringt Laurent Nanzer seine Aufgabe auf den Punkt. Nonstop am Puls sein, ein offenes Ohr für Geschäftspartner haben, sich austauschen. Nur so lassen sich die Bedürfnisse der Kunden verstehen und antizipieren. Gerade eben ist er von der grössten Energiefachmesse Europas, der E-world energy & water, in Essen zurückgekehrt. Dort stand ein intensiver Austausch mit bestehenden und potenziellen Kunden im Fokus.

Komplexer Markt generiert Nachfrage

Energiebezogene Handelsgüter sind stark miteinander verflochten und werden über globale Märkte hinweg gehandelt. Die Preise sind schwierig zu prognostizieren und zum Teil grossen Verwerfungen unterworfen, wie gerade die letzten zwei Jahre verdeutlicht haben. Geopolitik, Dezentralisierung der Produktion, neue Technologien, die Konjunktur oder das regulatorische Umfeld – alles spielt in den Markt hinein. Diese Komplexität hat die Nachfrage nach kundenspezifischen Lösungen in den vergangenen Jahren hochschnellen lassen. Um diese zu adressieren, braucht es Teamarbeit und viel Expertise.

Axpo hat sich im Markt für Origination und Energiehandel früh positioniert, weist über Jahrzehnte an Erfahrung aus und zählt heute zu den Champions in diesem Bereich. Das zeigen nicht nur die Zahlen, sondern das sehen auch andere Markteilnehmer so. Sie haben Axpo im Rahmen der renommierten «Energy Risk Awards» zum besten Stromhändler weltweit gekürt.

Axpo ist die beste Stromhändlerin weltweit

Axpo wurde jüngst von den Marktteilnehmern und Kunden in der Kategorie «Overall Power Dealer» des Energy Risk Commodity Rankings 2023 zur Nummer 1 gewählt. Für die Umfrage 2023 bewerteten mehr als 700 Marktteilnehmer Unternehmen, die im Handel und Verkauf tätig sind, und zwar anhand von Kriterien wie Preis, Flexibilität, Market Making, Zuverlässigkeit, Integrität und Ausführungsgeschwindigkeit. Axpo gehört seit vielen Jahren zu den Topunternehmen in den Energy Risk Commodity Rankings.

Lesen Sie auch

Show all

Energiemarkt

Strukturelle Engpässe und wachsende Unsicherheit vor dem Winter

Monatliches Update europäische Energiemärkte, November 2024

Mehr lesen

Erneuerbare Energien

«Der Mensch bleibt der entscheidende Faktor»

Auch die Kraftwerke Mauvoisin waren von den Unwettern stark betroffen

Mehr lesen

Erneuerbare Energien

«Wie können wir unsere Anlagen besser schützen?»

Gleich zwei Unwetter suchten das Walliser Saas-Tal in diesem Sommer heim

Mehr lesen