04.03.2021 | Saubere Energie für Italiens Unternehmen: Axpo Italia lanciert «Green Route» für Corporate PPAs
Die zunehmende Bedeutung der Nachhaltigkeit beschleunigt die Energiewende weltweit in vielen Ländern. Um den Bedürfnissen von Unternehmen und Verbrauchern gerecht zu werden, hat Axpo Italia ihr neues Angebot «Green Route» lanciert. Es ermöglicht die Nutzung von 100 % sauberer und nachhaltiger Energie und fördert gleichzeitig die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen.
So genannte Corporate Power Purchase Agreements (PPAs) sind langfristige, massgeschneiderte Stromabnahmeverträge für erneuerbare Energien – sie gelten als eine der innovativsten Lösungen für den Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft. Axpo ist in Europa auf diesem Gebiet schon seit vielen Jahren als Pionierin aktiv, da immer mehr Investoren und Produzenten von erneuerbaren Energien ihren grünen Strom auf Basis von langfristigen Verträgen verkaufen wollen, um Investitions- und Preissicherheit zu erhalten. Auf der anderen Seite sind gerade energieintensive Industrieunternehmen daran interessiert, sich zertifizierte saubere Energie zu Festpreisen zu sichern. Und da kommen die PPAs ins Spiel.
Simone Rodolfi, Head Origination & Business Development bei Axpo Italia, erläutert: «Wenn ein Unternehmen sich dazu entscheidet PPAs zu einem Teil seiner Nachhaltigkeitsstrategie machen, zielt es darauf ab langfristige Verträge abzuschliessen, um ausschliesslich erneuerbare Energien und erneuerbare Zertifikate aus CO2-freien Kraftwerken zu erwerben. Damit trägt das Unternehmen dazu bei, den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben.»
Lange galt Italien als Nachzügler, was Stromabnahmeverträge mit erneuerbaren Energien angeht. Doch jetzt nimmt der Trend auch im Land, wo die Zitronen blühen, zusehends an Fahrt auf: Axpo Italia hat es sich auf die Fahne geschrieben, die PPAs in ihrem Heimmarkt weiter voranzubringen.
Das Thema gewinnt zusehends an Dynamik: Im Herbst 2020 unterzeichnete Axpo Italia ein Corporate PPA mit der norditalienischen Carcano Antonio S.p.A. Gruppe, einem europaweit führenden Unternehmen in der Produktion von flexiblen Verpackungen aus Aluminiumfolie. Dabei handelte es sich um einen der ersten mehrjährigen Verträge für die Lieferung von Strom aus erneuerbaren Energien in der italienischen Aluminiumbranche überhaupt. Die beiden Unternehmen haben damit gewissermassen das Tor aufgestossen. Andere dürften bald folgen.
Simone Rodolfi: «Auch in Italien setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass die Zeit reif ist neue Wege zu gehen. Die Vereinbarung mit Carcano ist sozusagen die erste Erfolgsstory unseres Landes in dieser neuen Ära - der schlafende Riese ist erwacht. Bei Axpo arbeiten wir seit langem in diese Richtung. Nachdem wir schon zahlreiche langfristige mit energieintensiven Industrieunternehmen in ganz Europa abgeschlossen haben, wollen wir dieses Geschäft nun auch in Italien auf breiter Basis vorantreiben.»
Axpo Italia hat deshalb beschlossen, mit «Green Route» ihrer Strategie- und Produktpalette ein neues Angebot hinzuzufügen. Es handelt sich um strukturierte Produkte in mehreren Stufen, die den Unternehmen in Italien den Zugang zu Corporate PPAs erleichtern sollen und zugleich auch zur Einhaltung der UN-Klimaziele beitragen.
Das «Green Route»-Angebot besteht dabei aus verschiedenen «Grün»-Stufen. Im Rahmen des Basis-Produkts erhalten Unternehmen und Privatkunden nachhaltig produzierten Strom durch Herkunftsnachweise (Guarantees of Origin, GoOs); diese Zertifikate werden für Kraftwerke ausgestellt, die innerhalb Italiens erneuerbare Energie erzeugen. Das zweite Produkt beinhaltet die Lieferung von grünem Strom aus einer spezifischen, bereits bestehenden erneuerbaren Quelle, die der Kunde selbst auswählt und die sich in der Regel in seiner Nähe befindet – das kann etwa ein Windpark sein oder eine Solaranlage. Das dritte Produkt schliesslich ist ein PPA, bei dem das Unternehmen einen Vertrag zum Kauf von grünem Strom aus einem Windpark oder einer Solaranlage unterzeichnet, die sich gerade in Planung befindet.
Mit einem solchen PPA, das in der Regel eine Laufzeit von zehn Jahren hat, trägt das Industrieunternehmen indirekt zur Finanzierung des Baus der Anlage bei. Denn Axpo Italia sorgt dafür, dass der Erzeuger für den produzierten Strom eine fixe Einnahme erhält, was diesem wiederum den Zugang zur Projektfinanzierung erleichtert und die Bankfähigkeit des ganzen Projekts sicherstellt. Gleichzeitig unterstützt Axpo Italia mit dem PPA auch die Abnehmer des erzeugten Stroms, denn für letztere reduzieren sich mit dem Vertragsabschluss sowohl der eigene CO2-Footprint als auch die Abhängigkeit von den Strompreisschwankungen, denen sie sonst ausgesetzt sind.
Simone Rodolfi weiss, worauf es dabei ankommt: «Die Ausarbeitung solcher Langzeitverträge beginnt damit den Kunden zuzuhören und gemeinsam mit ihnen abzuklären, welche Bedürfnisse sie haben, auf welche erneuerbaren Energiequellen sie setzen möchten und wie viel grünen Strom sie benötigen. Anschliessend geht es darum den Anlagenentwickler auszuwählen, den Lieferpreis festzulegen und die Vertragsstruktur zu vereinbaren Dieses Vorgehen ermöglicht es unseren Kunden, ihr Energieversorgungs-Portfolio zu diversifizieren und es zunehmend grüner zu gestalten.»
Mit den neuen «Green Route» Angeboten unterstreicht Axpo Italia ihr Bestreben, für ihre Kunden innovative Energiemanagementlösungen zu entwickeln. Die massgeschneiderten Optionen sorgen dafür, dass Unternehmen und Privatkunden ihre Nachhaltigkeitsziele schneller erreichen können. Dank «Green Route» können sie auch selbst bestimmen, auf welchem Wege dies geschehen soll. Gleichzeitig leisten sie auch einen Beitrag zum Ausbau erneuerbarer Energiequellen.
Simone Rodolfi sieht Axpo gut positioniert: «Es ist eine komplexe und spannende Herausforderung. Dank unserer internationalen PPA-Erfahrung auf vielen Märkten in Europa und den USA und dank der finanziellen Solidität des Konzerns sind wir gut aufgestellt, um sie zu meistern.»
Mit «Green Route» hat Axpo Italia ihr Angebot an grünen Optionen für ihre Kunden weiter ausgebaut. Viele Unternehmen haben bereits den Weg Richtung Energienachhaltigkeit eingeschlagen, indem sie Verträge für den Bezug von gebündelten GoOs unterzeichnet haben und so von einer innovativen, hochmodernen Infrastruktur für die Stromversorgung profitieren können. Nun können sie auch Strom aus einem Windpark mit der Energie aus einer zertifizierten Biogasanlage kombinieren, die mit Gas betrieben wird, das aus der Fermentation landwirtschaftlicher Produkte entsteht.
«Unser Ziel ist der Aufbau immer neuer nachhaltiger Gemeinschaften durch die Einführung erneuerbarer Energiequellen, die Elektrifizierung der Mobilität und die Verbesserung der Gebäudeenergieeffizienz in unserem Land», folgerte Simone Rodolfi.
Simone Rodolfi abschliessend: «Es ist unser Ziel den Aufbau nachhaltiger Communities zu unterstützen. Das tun wir, indem wir zusätzliche erneuerbare Energiequellen schaffen, die Elektrifizierung des Verkehrs vorantreiben und die Energieeffizienz von Gebäuden in unserem Land verbessern.»