30.05.2022 | Die Bedeutung von lokalem Know-how
Als europaweit tätiges Energieunternehmen fördert Axpo mit erneuerbaren Energien und innovativen Lösungen eine nachhaltige Entwicklung. Einer der Märkte, in denen das Unternehmen erhebliches Wachstumspotenzial sieht, ist Finnland.
Axpo ist die grösste Schweizer Produzentin von erneuerbaren Energien und setzt europaweit auf Investitionen in Solar- und Windenergie sowie in Technologien, die deren Einsatz ermöglichen. Damit unterstützt Axpo aktiv den Übergang zu einer klimafreundlichen Stromproduktion auf dem ganzen Kontinent.
In Nordeuropa ist die Tochtergesellschaft Axpo Nordic seit dem Jahr 2003 aktiv, dabei stehen die Energiemärkte in den nordeuropäischen Ländern und im Baltikum im Mittelpunkt. Kjetil Holm, Head Origination der Tochtergesellschaft mit Sitz in Oslo und gebürtiger Norweger, erklärt: «Wir wollen nah bei unseren Kunden sein, nicht nur geografisch. Wir wollen ihre Sprache sprechen, die lokale Kultur verstehen und einen Einblick in den lokalen Markt haben. Lokales Know-how ist für uns sehr wichtig.»
In Finnland vermarktet Axpo seit 2009 pro Jahr 30 Windparks mit rund 1,2 TWh installierter Leistung. Harri Piipponen, Country Manager Axpo Finland, kommentiert: «Wir sind ein Energieunternehmen, das sich für saubere, emissionsfreie Energie einsetzt. Ökologische Werte stehen im Mittelpunkt unseres Handelns und wir wollen die Energiewende in Finnland unterstützen.»
Der Übergang von fossilem zu grünem Wachstum wurde in Europa durch die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Importe fossiler Brennstoffe sowie durch einen neuen Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) weiter beschleunigt.
Holm erklärt: «Alternative Energieformen sind heute notwendiger denn je. Die Energieerzeugung muss flexibel sein und sich an die veränderten Bedürfnisse und das wachsende Umweltbewusstsein der Kunden anpassen können. Die Produktion von Wind- und Solarenergie in Europa wächst schneller als erwartet, und auch Stromspeicherlösungen werden immer wichtiger.»
Das finnische Regierungsprogramm sieht vor, dass bis zum Jahr 2030 mindestens 51 Prozent des Energieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen stammen sollen. Die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien hat in den vergangenen zehn Jahren exponentiell zugenommen, Windparks mit mehreren Tausend Megawatt sind in Planung und Bau.
Axpo baut oder besitzt zwar keine eigenen Windparks in Finnland, trägt aber zu deren Bau bei, indem sie den produzierten Strom im Rahmen langfristiger Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements, PPA) abnimmt und anschliessend auf dem Markt verkauft.
«Wenn die staatlichen Subventionen für neue Windkraftprojekte gestrichen werden, können wir mit dem Stromproduzenten ein langfristiges PPA abschliessen,» erklärt Piipponen. «Dadurch stellen wir einen stabilen Cashflow für den Erzeuger sicher, was in der Regel eine Anforderung seitens der Banken ist, die solche Projekte finanzieren.»
Im Rahmen eines PPA vereinbaren der Stromkäufer und der Erzeuger den Kauf und die Lieferung von Strom zu einem festen Preis für einen vorher festgelegten Zeitraum, z.B. über 10 Jahre. Die Vereinbarung schützt beide Parteien vor Schwankungen des Marktpreises für Strom.
«Der im Rahmen eines PPA gekaufte Strom kann beispielsweise an ein Industrieunternehmen weiterverkauft werden, das dann nicht nur Strom, sondern auch die vom Übertragungsnetzbetreiber ausgestellten Herkunftsnachweise erhält, die die Herkunft des Stroms und dessen Emissionsfreiheit dokumentieren», fügt er hinzu.
Holm und Piipponen betonen, dass langfristige Verträge für Axpo Nordic eine wichtige Rolle spielen, da sie es ermöglichen, die Energiewende voranzutreiben und den Klimawandel zu bekämpfen.